Die Clubs der Fußball-Bundesliga freuen sich auf Tausende Fans, die Anhänger des 1. FC Köln auf das Wiedersehen mit ihrem Trainer.
Dagegen muss der souveräne Tabellenführer FC Bayern München wochenlang ohne eine feste Größe auskommen: Nationaltorwart Manuel Neuer fällt nach seiner Knie-OP aus, Ersatzmann Sven Ulreich muss ran. Für Borussia Dortmund geht es nach der 2:5-Klatsche gegen Leverkusen um Wiedergutmachung.
TRAINER-RÜCKKEHR: Auch ohne Steffen Baumgart setzte der 1. FC Köln seinen Aufwärts-Trend fort und gewann 1:0 gegen Freiburg. Der Cheftrainer sorgte derweil für ein durch seine Tochter verbreitetes Video vom emotionalen TV-Schauen für einen viralen Hit. Am Freitagabend (20.30 Uhr/DAZN) bei RB Leipzig darf sich Baumgart wieder in der Coachingzone austoben, nachdem er sich am Mittwoch aus der Corona-Isolation hatte freitesten können. Schwierig wird die Aufgabe beim Vizemeister aber nicht zuletzt dadurch, dass FC-Torjäger Anthony Modeste krank ausfällt.
ERSATZTORWART: Mit dem Spiel am Samstag (15.30 Uhr/Sky) beim VfL Bochumg beginnen für Tabellenführer Bayern München die Wochen ohne den am Knie operierten Nationaltorwart Manuel Neuer. Sven Ulreich ist nun wieder gefordert. Der 33 Jahre alte Routinier muss einen Kaltstart bewältigen. Ulreich stand in dieser Saison nur bei zwei Pflichtspieleinsätzen im Münchner Tor. In Bochum muss er sich Sicherheit holen für das Achtelfinal-Hinspiel der Bayern in der Champions League bei Österreichs Serienmeister RB Salzburg.
WIEDERGUTMACHUNG: Das bittere 2:5 gegen Bayer Leverkusen drückt bei Borussia Dortmund auch noch Tage später auf die Stimmung. «Es war die Art und Weise wie wir uns präsentiert haben. Das tat schon weh», klagte Lizenzspielerchef Sebastian Kehl in den «Ruhr Nachrichten» vor der schweren Prüfung am Sonntag (15.30 Uhr/DAZN) bei Union Berlin. Aus Sorge, dass bei neun Punkten Rückstand auf Spitzenreiter München und zehn Zählern Vorsprung auf einen Nicht-Champions-League-Platz die Motivation schwinden könnte, fand er deutliche Worte: «Wir müssen maximal ambitioniert bleiben. Unser Anspruch muss sein, den zweiten Platz zu festigen.»
KRISE: Obwohl der VfB Stuttgart seit sechs Spielen auf einen Sieg wartet und der Rückstand des Tabellen-17. auf einen Nichtabstiegsplatz auf vier Zähler angewachsen ist, bestehen keine Zweifel an Trainer Pellegrino Matarazzo. «In der jetzigen Situation zeigt sich, ob wir uns Kontinuität nur wünschen oder sie auch leben», sagte Sportdirektor Sven Mislintat. Hoffnung geben die vielen Rückkehrer und das Ende der fünf Spiele andauernden Torflaute. Bei Angstgegner Bayer Leverkusen am Samstagabend (18.30 Uhr/Sky) deutet trotzdem wenig darauf hin, dass die Talfahrt endet und die Sorgen geringer werden.
FANS: Es dürfen noch einmal mehr Besucher in die Stadien. RB Leipzig kann gegen Köln 15.000 Fans begrüßen. Der VfL Bochum darf am Samstag gegen die Bayern vor 8500 Zuschauern im Ruhrstadion spielen. Auch in Berlin wurde die Obergrenze für Großveranstaltungen im Freien von 3000 auf 10.000 Zuschauer erhöht – der 1. FC Union profitiert im Spiel gegen den BVB.