Trainer Pal Dardai sieht für seine Rettungsmission bei Hertha BSC im Kader genügend Führungsspieler für den Abstiegskampf.
«Es gibt sechs, sieben Führungsspieler, nicht einen oder zwei», sagte der 47-Jährige vor dem Spiel des Tabellenletzten der Fußball-Bundesliga am Samstag gegen Werder Bremen (15.30 Uhr/Sky) im ausverkauften Olympiastadion. «Das ist unsere Stärke. Wenn die Spieler das spüren, werden wir es schaffen.» Die sechs, sieben Namen ließ er sich noch nicht entlocken. «Da seid ihr wieder zu früh dran.» Er habe bereits viele Einzelgespräche geführt und werde auch mit den Führungsspielern als Gruppe sprechen.
Im Umfeld der Berliner wird immer wieder über einen möglichen Mangel an Führungsspielern in der Mannschaft diskutiert. «Es ist schon gut, dass ich sieben Spieler gefunden habe. Weltklasse. Hätte ich jetzt drei, wäre ich heute nicht gekommen», scherzte der Ungar, machte aber auch deutlich: «Ohne Führungsspieler geht es nicht.»
Dardai setzt auf Zweikampfstärke
Dardai war am Sonntag ins Traineramt zurückgekehrt, nachdem sich Hertha nach der Niederlage beim FC Schalke 04 von Sandro Schwarz getrennt hatte. Der 47-Jährige soll die Berliner in seiner dritten Amtszeit als Hertha-Coach zum dritten Mal vor dem Abstieg bewahren. Für die Mission verbleiben dem Ungarn lediglich sechs Spieltage. Hertha ist aktuell Tabellenletzter und hat zwei Punkte Rückstand auf den Relegationsplatz.
Zu den Trainingsschwerpunkten in den ersten Tagen sagte Dardai: «Die Mannschaft muss die Zweikampfstärke und das Köpfen verbessern.» Wahrscheinlich habe man so viel geköpft, wie in den letzten zwei Monaten. Zudem gehe es darum, «zweite Bälle zu lesen, zu kriegen und gemeinsam zu verarbeiten». Auch die Räume seien zu groß gewesen, die man den Gegnern geboten habe.
Welches System genau er spielen lassen wird, sagte Dardai nicht. «Egal, was wir machen, wir machen es zusammen. Es können nicht drei Spieler nach vorne verteidigen, drei nach hinten. Dann wird der Abstand zu groß», sagte er.