Clubs aus der Bundesliga und der Deutsche Fußball-Bund haben den gestorbenen «Sportschau»-Pionier Ernst Huberty gewürdigt. Man trauere um einen der ganz Großen der deutschen Sportjournalisten-Geschichte, schrieb der deutsche Rekordmeister FC Bayern München auf seiner Homepage.
«Mit seinen Reportagen schrieb er deutsche Sportgeschichte, begeisterte die Menschen über Jahrzehnte und wurde zum Vorbild nachfolgender Journalisten-Generationen. Ernst Huberty hat uns den Fußball auf seine ganz bestimmte, souveräne Art in unsere Wohnzimmer gebracht», erklärte Club-Präsident Herbert Hainer.
Eintracht Frankfurt schrieb auf Twitter, dass «einer der ganz Großen des deutschen Sportjournalismus von uns gegangen» ist. Bundesliga-Spitzenreiter Borussia Dortmund erklärte, man trauere um Huberty. «Ruhe in Frieden, „Mr. Sportschau“!», wünschte der Verein. Auch der FC Schalke 04 anerkannte ihn als einen der «ganz Großen im deutschen Sportjournalismus» und sprach der Familie und Freunden seine Anteilnahme aus.
Ernst Huberty war am Montag im Alter von 96 Jahren gestorben. Er hatte am 4. Juni 1961 in der ARD die erste «Sportschau» moderiert und war 21 Jahre lang bis 1982 deren Gesicht. Im Gedächtnis vieler Fernsehzuschauer blieb er zudem durch seine Kommentierungen vom sogenannten Jahrhundertspiel Deutschland gegen Italien beim Weltmeisterschafts-Halbfinale 1970 in Mexiko oder der legendären Wasserschlacht von Frankfurt bei der WM 1974 zwischen Deutschland und Polen.
«Er hat mit seiner Souveränität vor der Kamera und seiner Sachlichkeit vor dem Mikrofon die Fußball-Epoche der 60er- und 70er-Jahre geprägt wie kein anderer Sportjournalist», erklärte der Präsident des Deutschen Fußball-Bundes, Bernd Neuendorf. Er erinnerte zudem daran, dass Huberty als Coach und Mentor seine Nachfolger von Reinhold Beckmann bis Monica Lierhaus oder Oliver Welke begleitet habe. «Der Fußball sagt: Danke, Mr. Sportschau.»