Der frühere Chef des chinesischen Fußballverbands Chen Xuyuan ist wegen Korruptionsverdachts angeklagt worden. Das berichteten chinesische Staatsmedien unter Berufung auf die Volksstaatsanwaltschaft in der zentralchinesischen Provinz Hubei.
Chen stehe unter Verdacht, in seinen verschiedenen Funktionen im Sportverband und bei einer Firma Bestechungsgelder angenommen zu haben. Zuvor habe eine Disziplinarkommission ihre Untersuchungen in dem Fall beendet, hieß es in den Berichten weiter. Die Behörden hätten Chen über seine Rechte informiert und seinen Standpunkt angehört.
Mitte Februar war bekannt geworden, dass eine Kommission und die Aufsichtsorgane der Sportverwaltung gegen den damaligen Präsidenten des Fußballverbands wegen Korruption ermittelten. Damals war als Vorwurf noch von «schweren Disziplinarverstößen» die Rede, womit meistens Korruptionsvorwürfe gemeint sind.
Die Beschuldigungen waren ein schwerer Schlag für Chinas Fußball. Staats- und Parteichef Xi Jinping ist selbst ein Fan und will das Land zu einer großen Fußballnation machen. In den Monaten nach der Untersuchung gegen Chen gerieten auch andere Fußballfunktionäre ins Visier der Ermittler.