Der englische Champions-League-Sieger FC Chelsea steht im Endspiel der Club-WM und kann sich am Samstag den Titel sichern, der noch auf dem Briefkopf fehlt.
Im Halbfinale besiegte Chelsea den Sieger der asiatischen Champions League, Al Hilal aus Saudi-Arabien, mit 1:0 (1:0). Im Endspiel treffen die Blues am Samstag auf den Copa-Libertadores-Sieger Palmeiras Sao Paulo.
Der belgische Stürmer Romelu Lukaku erzielte in der 32. Minute den Siegtreffer für die Londoner, bei denen Coach Thomas Tuchel wegen eines positiven Corona-Tests weiter fehlte. Er wurde von Co-Trainer Zsolt Löw vertreten und hofft, mit einem negativen Testergebnis noch vor dem Finale nachkommen zu können.
Vor den Augen von FIFA-Präsident Gianni Infantino und rund 37.000 Zuschauern tat sich Chelsea im Stadion Mohammed bin Zayed schwer. Wie schon am vergangenen Samstag beim knappen FA-Cup-Sieg gegen den FC Middlesbrough (2:1) kontrollierten die Blues, die ausnahmsweise in gelben Trikots spielten, zwar das Spiel, doch wirklich gefährlich wurden sie kaum. Selbst Lukakus Tor zum 1:0 kam nur durch einen Patzer von Al-Hilal-Profi Yasser al-Shahrani zustande, der dem belgischen Stürmer den Ball versehentlich vor die Füße spielte.
Keeper Kepa mit starker Leistung
In der zweiten Hälfte konnte sich Chelsea bei Torwart Kepa Arrizabalaga bedanken. Der Spanier, der im Pokal mit einem gehaltenen Strafstoß zum Helden avanciert war, erhielt den Vorzug gegenüber dem Afrika-Cup-Sieger Edouard Mendy und zahlte das Vertrauen mit starken Paraden zurück.
Endspielgegner Palmeiras Sao Paulo hatte zuvor in Überzahl den afrikanischen Champions-League-Sieger Al Ahly aus Ägypten mit 2:0 (1:0) geschlagen. 2012 hatte Chelsea das Finale der Club-WM gegen den damaligen Copa-Libertadores-Sieger – und Palmeiras‘ Erzrivalen – Corinthians Sao Paulo mit 0:1 verloren.
Genau wie die Londoner stieg Palmeiras erst zum Halbfinale in die Club-WM ein, an der insgesamt sieben Teams teilnehmen. Bereits ausgeschieden waren der FC Monterrey, Gewinner der Champions League des Verbands Nord-, Mittelamerika und Karibik, Al Jazira, Fußballmeister der Vereinigten Arabischen Emirate, und die AS Pirae aus Tahiti, die vom Verband Ozeaniens geschickt wurde, weil die OFC Champions League wegen der Pandemie ausgefallen war.