Umjubelter Festtag in der Champions League, ermutigender Arbeitssieg in der Bundesliga – Borussia Dortmund scheint für den Saison-Endspurt und den anstehenden deutschen Clásico gegen den FC Bayern gerüstet.
Vier Tage nach dem Erfolg gegen die PSV Eindhoven (2:0) und dem Einzug in das Viertelfinale der europäischen Königsklasse setzte das Team von Trainer Edin Terzic auch beim 3:1 (1:1) über Eintracht Frankfurt seinen jüngsten Höhenflug fort.
Dank der Treffer von Karim Adeyemi (33. Minute), Mats Hummels (81.) und Emre Can (90.+3/Foulelfmeter) vor 81.365 Zuschauern im ausverkauften Signal Iduna Park eroberte der BVB den am Vortag an Leipzig verlorenen vierten Tabellenplatz zurück. Can traf, nachdem zuvor seine Rote Karte wegen groben Foulspiels nach Videobeweis in Gelb umgewandelt worden war (87.). Nach dem vierten Pflichtspielerfolg in Serie gehen die Dortmunder gestärkt in die kommenden fünf Wochen mit den schwierigen Bundesliga-Spitzenspielen gegen München, Stuttgart, Leipzig und Leverkusen sowie den beiden Champions-League-Duellen mit Atlético Madrid.
Ausfall bei Stammtorwart Kobel
Dagegen ging für den Sechsten aus Frankfurt eine Erfolgsserie mit zuletzt fünf Bundesliga-Spielen ohne Niederlage zu Ende. Daran konnte auch das Tor des ehemaligen Dortmunders Mario Götze (13.) zur zwischenzeitlichen 1:0-Führung nichts ändern.
Die im Vergleich zum Spiel gegen Eindhoven auf fünf Positionen veränderte Dortmunder Mannschaft, die ohne den angeschlagenen Stammkeeper Gregor Kobel und den gesperrten Taktgeber Marcel Sabitzer auskommen musste, erwischte einen Fehlstart und lag gleich nach der ersten Chance der Eintracht mit 0:1 hinten. Zwar scheiterte Omar Marmoush nach einem Fehler von Nico Schlotterbeck aus kurzer Distanz an Kobel-Ersatz Alexander Meyer, brachte damit aber den ehemaligen Dortmunder Götze in Position. Der Weltmeister von 2014 traf mit einem platzierten Schuss von der Strafraumgrenze ins Netz.
Erst dieser frühe Rückstand veranlasste den BVB zu mehr Tempo. Das sorgte prompt für Torgefahr. Bei einer Doppelchance von Marco Reus (17.) und Niclas Füllkrug (18.), dessen Kopfball Willian Pacho auf der Linie klärte, war der Ausgleich nahe.
Adeyemi bringt den Ausgleich
Der hohe Ballbesitz-Anteil von fast 70 Prozent und das nun ansehnliche Kombinationsspiel der Borussia machten sich wenig später dann doch bezahlt. Nach einem Solo auf der rechten Außenbahn bediente der schnelle Donyell Malen den freien Adeyemi, der den Ball aus kurzer Distanz zum verdienten Ausgleich über die Linie drückte.
Damit war der BVB zurück im Spiel, konnte sich aber bis zur Pause keine weitere Torchance herausspielen. Die Frankfurter verlegten sich aufs Kontern, brachten aber die BVB-Abwehr ebenfalls nicht mehr ins Wanken.
Nach Wiederanpfiff befreiten sich die Gäste zunächst vom Druck der Dortmunder. So zwang Marmoush BVB-Keeper Meyer in der 68. Minuten mit einem Schuss aus zehn Metern zu einer Glanztat. Zwar hatte der deutsche Vize-Meister nach wie vor mehr Ballbesitz, schlug daraus aber zu wenig Kapital. Bis auf einen abgeblockten Schuss von Julian Brandt (72.) erspielte sich das Terzic-Team lange Zeit keine klare Torchance. Doch ein Kopfball ins Glück von Hummels nach Freistoß von Brandt bewahrte den BVB vor einem Rückschlag. Can beseitige dann mit einem verwandelten Foulelfmeter in der Nachspielzeit die letzten Zweifel am Sieg.