BVB-Coach Edin Terzic geht nach dem peinlichen Rückschlag vor einer Woche in Stuttgart mit Kampfansagen in den Titel-Endspurt.
«Viele Spieler von uns sind so nah dran wie nie an der Meisterschale. Und diese Chance wollen wir uns nicht nehmen lassen. Es sind nur noch sechs Spiele. Das heiß, wir sollten schleunigst damit anfangen, diese Chance mit allem was wir haben zu packen», sagte Fußball-Lehrer Edin Terzic vor dem Spiel des Bundesliga-Zweiten am Samstag gegen Eintracht Frankfurt (18.30 Uhr/Sky).
Im Duell mit den seit sieben Partien sieglosen Hessen wollen die Dortmunder Wiedergutmachung für das viel diskutierte 3:3 vor einer Woche in Stuttgart betreiben, wo sie trotz eines frühen Platzverweises für den VfB-Profi Konstantinos Mavropanos (39. Minute) eine 2:0-Führung verspielt hatten. «Mit ein bisschen weniger Aufwand werden wir nichts erreichen. Das hat die Vergangenheit gezeigt», kommentierte Terzic mit Bezug auf den schwachen Auftritt der Borussia am vergangenen Spieltag.
Terzic hofft auf Trotzreaktion
Der 40-Jährige hofft eine Trotzreaktion der Mannschaft und erinnerte seine Profis an den knappen Zwei-Punkte-Rückstand auf Spitzenreiter FC Bayern: «Wenn wir davon ausgehen, dass die Situation, die wir jetzt haben, nächstes Jahr oder in zwei Jahren noch einmal kommt, sind wir fehl am Platz. Wir müssen die Situation, die wir jetzt haben, mit Haut und Haaren verteidigen.» Kämpferisch füge er an: «Wir werden nicht nur mit Respekt, sondern auch mit Gier und einer Portion Wut an die Aufgabe herangehen. Wenn wir unser Ziel erreichen wollen, müssen wir dieses Spiel gewinnen.»
Wie Terzic hatte auch Sportdirektor Sebastian Kehl zu Wochenbeginn die in Dortmund übliche verbale Zurückhaltung aufgegeben und den Meistertitel als Ziel ausgegeben. «Wir wurden dafür kritisiert, dass wir mit diesem Thema sehr demütig umgegangen sind. Wir haben aber schon vor der Saison gesagt, dass wir um Titel spielen wollen. Und jetzt haben wir noch eine Chance, um einen Titel zu spielen», sagte Terzic.
Ob der Coach am Samstag auf die beiden Nationalverteidiger Nico Schlotterbeck und Niklas Süle sowie Angreifer Anthony Modeste zurückgreifen kann, bleibt vorerst fraglich. «Alle Drei konnten ihre Intensitäten steigern. Wir müssen noch ein bisschen abwarten. Aber es gibt eine Chance, dass alle mit dabei sind», kommentierte Terzic.
Die jüngste Heimbilanz mit zuletzt acht Siegen macht Mut. Neun Erfolge im eigenen Stadion in Serie gelangen der Borussia innerhalb einer Bundesliga-Saison noch nie.