Nach Einschätzung von BVB-Trainer Edin Terzic hat die wachsende Unruhe beim FC Bayern nur wenig Einfluss auf den Bundesliga-Titelkampf zwischen den Münchnern und Dortmundern.
«Es ist schwer, das aus der Distanz zu bewerten», kommentierte der Fußball-Lehrer die jüngsten Schlagzeilen über den Konkurrenten nach dem 0:3 in der Champions League bei Manchester City und dem angeblichen Kabinenstreit zwischen Sadio Mané und Leroy Sané.
Der Coach empfahl vielmehr einen Blick auf die eigenen Probleme. «Ehrlicherweise fühlt es sich bei uns auch nicht gerade ruhig an. Wir wissen, dass wir genug eigene Themen haben, um die wir uns erst einmal kümmern müssen», sagte er mit Verweis auf die mit viel Kritik verbundenen Niederlagen im Spitzenspiel beim FC Bayern (2:4) und im Pokal bei RB Leipzig (0:2).
Terzic zuversichtlich
Der 2:1-Erfolg am vergangenen Spieltag über Verfolger Union Berlin stimmt Terzic für die Partie am Samstag (15.30 Uhr/Sky) beim Tabellen-16. VfB Stuttgart zuversichtlich. Bei zwei Punkten Rückstand auf die Bayern erwartet er einen Sieg: «Wir wollen einfach weniger reden, sondern mehr zeigen. Es geht darum, dass man die Ausgangspostion nutzt und wir sehr hungrig in die letzten sieben Spiele gehen, um am Ende gemeinsam eine tolle Geschichte zu erleben.»
Vor dem Duell mit den Schwaben gibt es jedoch personelle Engpässe in der Innenverteidigung. Neben Nico Schlotterbeck dürfte auch dessen Nationalmannschaftskollege Niklas Süle ausfallen. Schlotterbeck befindet sich nach einem Muskelfaserriss zwar wieder im Aufbautraining, ist aber noch nicht einsatzbereit.
Ähnliches gilt für Süle. «Niklas hat im hinteren Oberschenkel Probleme und konnte in dieser Woche nicht mit uns trainieren. Es droht ein Ausfall», sagte Terzic. Neben Mats Hummels dürfte deshalb Emre Can in die Abwehrzentrale rücken, der zuletzt im defensiven Mittelfeld überzeugte. «Natürlich ist Emre eine Option. Er hat in der Vergangenheit auf dieser Position schon häufig gespielt», sagte Terzic.
Die jüngste Statistik macht Mut. Der BVB gewann zehn der vergangenen zwölf Duelle mit den Stuttgartern. Ausnahmen waren nur die 1:5-Heimniederlage Ende 2020 sowie die 1:2-Auswärtsniederlage im November 2017 – die einzige Pleite am Neckar in den vergangenen 13 Jahren.