Die Spitzenfunktionäre der Frauen-Bundesliga warnen davor, dass sich der deutsche Fußball auf der zuletzt guten Entwicklung der Liga ausruht.
«Das ist ein Triathlon. Gefühlt sind wir gerade aus dem Wasser gestiegen, müssen noch aufs Fahrrad und auf die Rennstrecke», sagte Katharina Kiel, Technische Direktor bei Eintracht Frankfurt, bei einer vom DFB organisierten Gesprächsrunde in Kirchzarten bei Freiburg.
In der vergangenen Saison war der Zuschauerschnitt von zuvor nicht einmal 1000 auf über 2700 gestiegen. Der neue Namenssponsor der Liga (Google Pixel) sowie der lukrativere TV-Vertrag sorgen ebenfalls für Zuversicht bei den Clubs. Der nächste wichtige Schritt sei «mehr Sichtbarkeit», sagte Jochen Saier, Sportvorstand des SC Freiburg.
Als Beispiel nannte Saier die Besetzung von Cheftrainer-Posten, da sei der Frauenfußball «noch zu männerlastig». Außer SC-Trainerin Theresa Merk, die mit ihrem Team am Freitag dem Meister FC Bayern ein 2:2 abtrotzte, sind nur Männer für die weiteren elf Bundesligisten als Chefcoach verantwortlich. Grundsätzlich sei es «eine große Aufgabe», den Aufwärtstrend in der Breite «nachhaltig zu gestalten».
DFB-Marketing-Chef Holger Blask sprach die weltweite Entwicklung im Frauenfußball an, «das ist nicht nur ein Hype oder Trend». Er forderte aber auch: «Da müssen wir jetzt schon noch ein paar Schritte gehen.» Vor allem im Mädchenfußball müsse noch einiges getan werden und bei der Verbesserung der Clubstrukturen.