Der Bochumer Fußball-Lehrer Thomas Reis hofft trotz des Fehlstarts seines Teams in die neue Bundesliga-Saison auf ein Erfolgserlebnis gegen den FC Bayern.
Wie schon beim überraschenden 4:2-Erfolg im Heimspiel der vergangenen Saison über die scheinbar übermächtigen Münchner soll seine Mannschaft im neuerlichen Duell mit dem Tabellenführer am Sonntag (17.30) über sich hinauswachsen. «Es war ein tolles Spiel damals. Die Zuschauer reden heute noch davon. Es liegt an uns, dass man vielleicht auch am Sonntag wieder positiv von uns spricht. Dafür werden wir alles tun. Aus solch einem Spiel kann man viel mitnehmen», sagte Reis.
Die nun anstehenden schweren Partien gegen die Bayern und in Freiburg erhöhen die Gefahr, dass der Revierclub nach den unglücklichen Auftaktniederlagen gegen Mainz (1:2) und in Hoffenheim (2:3) auch am Ende des vierten Spieltages noch immer punktlos ist. «Natürlich würde der Druck steigen, aber im Moment mache ich mir darüber keine Gedanken», kommentierte Reis und warb um Geduld: «Sollten wir nach den beiden Spielen weiter mit null Punkten dastehen, geht die Welt auch nicht unter. Am vierten Spieltag ist noch keiner abgestiegen.»
Der 48 Jahre alte Coach verwies auf den großen personellen Umbruch in der Sommerpause: «Wir haben in dieser Woche nochmals versucht, an unserer Mentalität zu arbeiten und an dem, was uns ausgezeichnet hat. Dass wir bissig und unangenehm sind. Es ist ein längerer Prozess, weil wir viel neues Personal haben. Aber ich finde, wir sind auf einem guten Weg.»
Die anhaltende Personalnot mit dem Fehlen diverser Profis wie Danilo Soares, Jannes Horn, Konstantinos Stafylidis, Patrick Osterhage, Christopher Antwi-Adjei und Paul Grave erschwert die Aufgabe gegen den FC Bayern vor 26.000 Zuschauern im ausverkaufen Bochumer Stadion. Zur Erleichterung von Reis meldete sich immerhin der zuletzt angeschlagene Angreifer Gerrit Holtmann fit zurück. «Er hat heute das Training absolviert. Stand jetzt kann es sein, dass er auf jeden Fall dabei ist.»