Beim VfL Bochum wächst der Unmut über zu viele angeblich einseitige Schiedsrichterentscheidungen zugunsten der Gegner.
«Es ist so wild momentan und in der Häufigkeit gegen uns», klagte Sportchef Patrick Fabian vor dem Spiel des Tabellen-15. der Fußball-Bundesliga am Samstag (15.30 Uhr/Sky) beim FSV Mainz 05 mit Bezug auf die unterschiedliche Auslegung der Handspielregel.
Spätestens seit dem vergangenen Duell mit Freiburg (1:2), in dem der Revierclub vergeblich einen Handelfmeter gefordert und weitere Schiedsrichterentscheidungen kritisiert hatte, sehen die Bochumer Handlungsbedarf. Fabian rechtfertige das mit einem Verweis auf die seines Erachtens drohende «massive Beeinflussung des Wettbewerbs»: «Wir stellen fest, dass die Entscheidungen gegen Freiburg und teilweise auch in Spielen zuvor nicht nachvollziehbar sind. Darauf weisen wir den DFB hin. So funktioniert das nicht.»
Vorwürfe, wonach der VfL nur nach Ausreden für den Negativtrend mit zuletzt drei Niederlagen sucht, hält Fabian für nicht gerechtfertigt: «Wir wollen nicht herumjammern, das sind wir nicht. Aber wir müssen auch mal laut sein. Andere Vereine sind das. Wenn du dich immer nur wegduckst und nichts sagst, wird sich auch nichts ändern.»
Ungeachtet der Diskussion um strittige Schiedsrichterentscheidungen hofft Trainer Thomas Letsch auf das erste Erfolgserlebnis seit dem bestaunten 3:2 gegen den FC Bayern am 18. Februar. «Wenn wir als VfL Bochum gewinnen wollen, müssen wir immer als Limit gehen. Es wird wahrscheinlich ein intensiveres Spiel als manch anderes. Es wird ein Hexenkessel, die Mainzer werden brennen», sagte der 55 Jahre alte Coach am Donnerstag vor dem Kräftemessen mit dem neun Punkte schlechteren Tabellenvorletzten. «Es geht darum, schleunigst wieder Punkte einzufahren. Aber die Jungs sind nicht verunsichert. Wir sind weiter von dem, was wir machen, überzeugt.»