Sport-Geschäftsführer Fredi Bobic will die verkrusteten Strukturen beim abstiegsgefährdeten Fußball-Bundesligist Hertha BSC aufbrechen.
Der Verein stecke «letztlich in einem Teufelskreis aus hohen Erwartungen, öffentlichen Störgeräuschen, sportlich enttäuschten Hoffnungen und vielen personellen Wechseln», sagte der 50-Jährige im Interview mit der «Stuttgarter Zeitung» und den «Stuttgarter Nachrichten». Aus diesem «Teufelskreis» müsse Hertha ausbrechen.
Vor dem Kellerduell gegen seinen ehemaligen Verein VfB Stuttgart zum Abschluss des 31. Spieltags am Sonntag (17.30 Uhr/DAZN) wies der frühere Nationalspieler auf die Missstände hin, die er seit seinem Amtsantritt im vergangenen Sommer wahrnimmt: «Die Tonalität und die Lautstärke, die hier bisweilen rund um den Club herrschen, sind sicher nicht förderlich für eine Leistungskultur, das muss sich dringend ändern. Aber ich begreife das als ständige Herausforderung.»
Bobic kündigte für das Profiteam einen «großen Umbruch» nach der Saison an: «Unser Ziel muss die obere Tabellenhälfte sein. Das ist das Fundament, um irgendwann andere Ziele in Angriff nehmen zu können.» Allerdings mahnte er Geduld an: «Erfolg geht aber nur über organisches Wachstum, den kann man sich nicht mit Geld kaufen. Das hat im Fußball noch nie funktioniert.»