Hertha-Geschäftsführer Fredi Bobic hat den Mut des iranischen Ex-Spielers und ehemaligen Hertha- und Bayern-Stürmers Ali Daei gelobt.
«Es ist traurig, dass es so ist. Aber trotzdem habe ich großen Respekt vor dem Mut», sagte Bobic bei einer Pressekonferenz vor dem Bundesligaspiel der Berliner gegen Werder Bremen. Daei darf den Iran nicht verlassen, weil er in sozialen Netzwerken seine Unterstützung der landesweiten Proteste für mehr Frauenrechte in seinem Heimatland zum Ausdruck gebracht hatte. Daraufhin war ihm sein Pass abgenommen worden.
Der 53-Jährige sei ein toller Stürmer gewesen, meinte Bobic. «Er hat auch ein Recht sicherlich, seine Stimme zu erheben, aber es ist ein anderes Regime.» Demonstrationen mit Zehntausenden Menschen wie etwa zuvor in Berlin seien ein klares Signal, die Proteste im Iran zu unterstützen.
Auch Hertha BSC hatte sich in einer Mitteilung von Anfang Oktober mit Ali Daei solidarisiert, der von 1999 bis 2002 für den Berliner Fußballclub gespielt hatte. Im Iran ist Daei ein Fußball-Volksheld. Auslöser der Proteste in seinem Heimatland war der Tod der 22-jährigen Mahsa Amini, die nach ihrer Festnahme wegen «unangemessener Kleidung» gestorben war.