Die 36 Clubs der Fußball-Bundesliga und der 2. Bundesliga sollen nach Informationen der «Bild» von Ärzten einen Brief unter der Überschrift «Lasst Euch impfen!» bekommen haben.
In einer E-Mail appellieren demnach Tim Meyer, Vorsitzender der Medizinischen Kommission des Deutschen Fußball-Bundes und der DFL Task Force Sportmedizin/Sonderspiel, Dortmunds Mannschaftsarzt Markus Braun, Nürnbergs Teamarzt Werner Krutsch und die ebenfalls zur Task Force gehörende Barbara Gärtner an die wohl zehn Prozent der ungeimpften Spieler, sich gegen Corona impfen zu lassen. Eine Bestätigung für das Schreiben gab es zunächst nicht.
«Wir fordern ungeimpfte Personen innerhalb, aber auch außerhalb des Fußballs dringend auf, eine Impfung in Betracht zu ziehen und sich seriös darüber zu informieren. Impfungen sind der Schlüssel zum zügigen Beenden der Pandemie und durch keine andere Maßnahme zu ersetzen», heißt es in dem Schreiben, das der «Bild» am Donnerstag vorlag. Spätestens die Weihnachtspause könnte im laufenden Spielbetrieb für Profispieler eine günstige Gelegenheit darstellen, eine Impfung zu beginnen, zu vervollständigen oder aufzufrischen («Booster»), heißt es weiter.
An die Mannschaftsärzte und Hygienebeauftragten der Vereine ist der Hinweis gerichtet, dass Nebenwirkungen auftreten können, sie stünden aber «in Häufigkeit und Schwere in einem absolut vertretbaren Verhältnis zur Wirkung. Dies gilt umso mehr, wenn man mögliche ungünstige und langwierige Verläufe von Covid-19 in Betracht zieht.»
Nationalspieler Joshua Kimmich hatte Ende Oktober erklärt, er habe sich aufgrund fehlender Langzeitstudien über die Nebenwirkungen einer Impfung noch nicht impfen lassen und damit eine bundesweite Diskussion im Sport und in der Politik ausgelöst.