Hertha-Präsident Kay Bernstein will den Club zuallererst wieder in der Bundesliga stabilisieren.
Kurzfristig und mittelfristig sei das Ziel, solide in der ersten Liga zu bleiben, «weil wir erst mal unsere Hausaufgaben der Restrukturierung intern im Unternehmen abschließen müssen», sagte der 42-Jährige der Deutschen Presse-Agentur. «Wir müssen die Konsolidierung im Wirtschaftlichen, im Infrastruktur-Apparat, im Senken der Personalkosten bewerkstelligen. Dann steht irgendwann mal das Fundament und man kann anfangen, das Haus wieder aufzubauen.»
Wie hoch dieses Haus werden soll? «Wir sind in Berlin, da kann das ein sehr hoher Wolkenkratzer werden. Das kann aber auch ein solides Haus mit drei Etagen sein, wenn es alle Bewohner glücklich macht», sagte er.
Der Unternehmer und Ex-Ultra Bernstein war von den Mitgliedern des Clubs im Juni überraschend zum Nachfolger des langjährigen Präsidenten Werner Gegenbauer gewählt worden. Er will den Club wieder nahbarer und demütiger werden lassen. Nach dem Einstieg von Investor Lars Windhorst wurden vor Bernsteins Zeit in Berlin große Ambitionen geäußert. Sportlich ging es allerdings gegen den Abstieg.
Finanziell stehen Hertha schwere Zeiten bevor. Das Binnenklima hat sich unter Bernstein jedoch deutlich verbessert. «Es wird ein Prozess sein, den Leuten immer wieder klarzumachen, dass wir unsere Erwartungen an die Realität anzugleichen haben», sagte er.