Kay Bernstein hat sich auf seiner Position als Präsident von Hertha BSC mit dem Grünen-Politiker Robert Habeck als Wirtschaftsminister verglichen.
«Der ist auch mit einer anderen Politik angetreten. Dann kamen die Pandemie und der Krieg, die einen völlig anderen Zustand der Welt verursachten – und unter diesen Gegebenheiten musste er sich anpassen», sagte der ehemalige Ultra des Berliner Fußball-Zweitligisten in einem Interview der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung» unter anderem auf Frage, ob spätestens an dem Punkt des Vertragsabschlusses mit dem Investor 777 aus dem Idealisten Kay Bernstein ein Realpolitiker geworden sei.
777 Partners ist ein amerikanisches privates Investmentunternehmen, das die Anteile von Lars Windhorst über dessen Unternehmen Tennor an der Hertha aufgekauft hat. Im Falle von Hertha BSC gehe es nicht um ihn, sagte Bernstein, der seit knapp einem Jahr im Amt ist, sondern immer nur um Hertha BSC.
«Natürlich habe ich eine Haltung, eine Überzeugung. Wenn ich aber an den Verein denke, an die Akademie, an die Kurve, an die Angestellten, an die Mitglieder und Fans – dann brauche ich einen ganzheitlichen Blickwinkel und nicht meine persönliche Meinung», sagte Bernstein.