Auf den LED-Banden bei den zwei Halbfinalspielen im DFB-Pokal am Dienstag- und Mittwochabend sollen Friedensappelle laufen, teilte der Deutsche Fußball-Bund (DFB) vor dem ersten Halbfinale des Hamburger SV gegen den SC Freiburg mit.
Auf die Aktion, mit der Fußballfans in aller Welt für den russisch-ukrainischen Konflikt sensibilisiert werden sollen, habe sich der DFB mit seinen sechs offiziellen Pokalpartnern verständigt. Im zweiten Halbfinale am Mittwochabend empfängt RB Leipzig den 1. FC Union Berlin.
Der DFB habe sich zu Beginn des Konflikts entschieden, «dem russischen TV-Sender die Lizenz zur Ausstrahlung nicht zu entziehen, sondern den entsprechenden Lizenzerlös zugunsten der Ukraine zu spenden», hieß es in der Mitteilung. Die Pokalpartner stellen hierfür einen Teil ihrer Bandenminuten zur Verfügung. Damit sollen die Halbfinalspiele als Multiplikator genutzt werden, um auch das russische Volk mit Friedensbotschaften zu erreichen.
Die LED-Banden werden in jedem Spiel für zwölf Minuten mit einer auf Deutsch und auf Russisch formulierten Friedensbekundung bespielt.
Wegen Botschaften gegen den russischen Angriffskrieg in der Ukraine hatte der russische Sender Match TV am Sonntag zuvor erneut die Übertragung einer Bundesliga-Partie abgebrochen. Beim Spiel zwischen Arminia Bielefeld und Bayern München stand unter anderem «Stop war, Putin» auf einer Werbebande in der Schüco-Arena. Daher schaltete der Sender Match TV nach gut 30 Minuten beim Stand von 1:0 für die Bayern seine Live-Übertragung ab. Das war bereits am 2. April beim Duell zwischen Borussia Dortmund und RB Leipzig der Fall.