Mal wieder von Anfang an gespielt, ein Tor geschossen und auf Platz zwei gesprungen: Union Berlins Stürmer Kevin Behrens haderte nach dem 2:2 gegen den FC Augsburg trotzdem.
«Wir hätten gerne das letzte Heimspiel gewonnen», sagte der 31-Jährige über die letzte Bundesliga-Partie im Stadion An der Alten Försterei in diesem Jahr. Besonders trauerte er seiner Chance zum 3:2 aus der 68. Minute nach: «Freistehend habe ich den leider an den Pfosten gesetzt. Sonst hätten wir, glaube ich, drei Punkte gehabt.»
Auch wenn es damit nicht klappte, zeigten die Berliner gegen Augsburg drei Tage nach dem heftigen 0:5 in Leverkusen eine deutliche Reaktion – und dass sie inzwischen einen wirklich breiten Kader haben in Köpenick. Neben Behrens kam auch Paul Seguin neu in die Mannschaft, stand zum ersten Mal in der Liga in der Startelf. Niko Gießelmann, zuletzt oft nur auf der Bank, fügte sich ebenfalls nahtlos ein. «Das haben wir gut gemacht, die, die neu reingekommen sind», sagte Behrens.
Doch besonders der hünenhafte Stürmer stach hervor. Er holte mit seiner «gewissen Körperlichkeit», wie Trainer Urs Fischer eine seiner Qualitäten beschrieb, den Freistoß vor dem 2:1 raus und köpfte ihn auf Flanke von Gießelmann ein. «Er hat das heute wirklich sehr gut gemacht», sagte Fischer. Doch auch der Schweizer trauerte den vergebenen Chancen etwas hinterher. «Am Schluss fehlen uns zwei Punkte», sagte er.
Trotzdem sprang die Mannschaft, die in der Liga zu Hause nun seit 13 Spielen ungeschlagen ist, mit dem Remis auf Tabellenplatz zwei. Am Sonntag (17.30 Uhr/DAZN) steht im letzten Spiel vor der WM-Pause das Duell mit einer weiteren Überraschungsmannschaft der Saison an, dem Tabellendritten SC Freiburg.