Nach der Leihe des englischen Fußball-Nationalspielers Eric Dier arbeitet der FC Bayern München weiter an seinem Kader. «Wir werden sehen, was passiert die nächsten Tage. Die Transferzeit ist noch ein bisschen offen», sagte Sportdirektor Christoph Freund bei der Vorstellung von Neuzugang Dier.
Trainer Thomas Tuchel würde in der Winter-Transferperiode dem personell engen Kader gerne noch einen zweikampfstarken rechten Außenverteidiger hinzufügen. «Wenn was geht, werden wir es machen», sagte der 50-Jährige nach dem 3:0 des deutschen Meisters im ersten Bundesliga-Spiel des Jahres gegen die TSG 1899 Hoffenheim.
«Die Priorität war, dass wir uns in der letzten Linie verstärken. Im Mittelfeldzentrum hat sich Aleks Pavlovic sehr gut entwickelt und wir glauben, dass wir mit ihm eine sehr gute Alternative dort haben», sagte Freund über Dier. «Schauen wir mal, was noch passiert.»
«Nicht der allergrößte Bedarf»
Die Verpflichtung eines defensiven Mittelfeldspielers ist für den Bayern-Coach auch nicht mehr vordringlich. Im Moment bestehe «nicht der allergrößte Bedarf», sagte er. Neben mehreren etablierten Akteuren wie Joshua Kimmich oder Leon Goretzka sei ein Youngster wie Pavlovic (19) fast schon zu «einer vollwertigen Alternative» geworden. Es gehe auch darum, allen Akteuren auf dieser Position Spielzeit zu garantieren. Und Konrad Laimer, der aktuell rechts hinten spiele, sei eigentlich auch Mittelfeldspieler.
In der Abwehr soll der 29-jährige Dier für mehr Breite im Kader sorgen. Er ist vorerst bis zum Saisonende von Tottenham Hotspur ausgeliehen. Gegen Hoffenheim zählte der Engländer am Freitagabend noch nicht zum Kader.
Im bevorstehenden Kurz-Trainingslager in Portugal soll Dier in das Münchner Team integriert werden. Nach dem Aufenthalt bis zum kommenden Donnerstag an der Algarve soll Dier laut Tuchel «spielfit» sein. Der erfahrene Profi, der bei Tottenham kaum noch zum Einsatz kam, könne kraft seiner Persönlichkeit und Spielerfahrung weiterhelfen als Innenverteidiger, auch in einer möglichen Dreierkette, sagte Tuchel.