Thomas Müller hat sich in seiner langen Karriere beim FC Bayern München dreimal ernsthaft mit einem Wechsel beschäftigt.
Das erste Mal sei dies bei einem Angebot von Ralf Rangnick für einen Transfer zur TSG 1899 Hoffenheim zur Rückrunde der Saison 2008/2009 gewesen, sagte der Fußball-Nationalspieler im Interview von «Merkur» und «tz». Damals spielte Müller noch bei den Bayern-Amateuren und hätte bei Hoffenheim Aussicht auf einen Bundesliga-Stammplatz gehabt. «Rückblickend betrachtet hat sich Hermann Gerland damals glücklicherweise mit aller Macht dagegengestemmt und den Transfer verhindert», sagte Müller.
Einige Jahre später lockte ihn Trainer Louis van Gaal zu Manchester United. «Mit meinen Gedanken war ich auf der Spur, dass ich es mir vorstellen konnte, wieder unter meinem «Entdecker» zu spielen», erklärte Müller. Der FC Bayern habe einem Transfer aber trotz eines hohen Angebots von United eine Absage erteilt. «Das war ein riesiger Vertrauensbeweis seitens des FCB», sagte der 32-Jährige.
Erneut sei er 2019 in Versuchung gekommen, als er unter dem damaligen Trainer Niko Kovac oft nur Ersatz war. «Es geht mir in erster Linie darum, ob es sportlich passt, ob ich meine Liebe zum Fußball auch auf dem Platz ausleben kann», sagte Müller. Daher habe er das Gespräch mit dem Verein gesucht. «Mir war natürlich bewusst, dass man einen Vertrag nicht mit dem Passus unterschreibt: Nur bei guter Laune zu erfüllen», räumte Müller ein.
Kovac musste die Bayern im November 2019 verlassen. Unter dessen Nachfolger Hansi Flick bekam Müller wieder eine tragende Rolle im Münchner Mittelfeld. Anfang Mai verlängerte er seinen 2023 auslaufenden Vertrag um ein Jahr bis Mitte 2024. Eine Klausel für eine weitere Verlängerung bis 2025 gebe es nicht, sagte Müller.