Kapitän Manuel Neuer hat eine schnelle Reaktion des FC Bayern München nach dem Bremen-Schock eingefordert.
«Wir müssen den Ernst der Lage erkennen, dass wir nicht vorne stehen. Wir sind gerade der Jäger und das muss in die Köpfe», sagte der Torhüter des deutschen Fußball-Rekordmeisters nach der 0:1-Niederlage gegen Werder Bremen. «Wir müssen alle verstehen, dass wir nichts zu verschenken haben und dass wir unsere Hausaufgaben einfach erledigen müssen – und das auf den Platz transportieren.»
Durch die 0:1-Pleite gegen Werder Bremen beträgt der Rückstand der Münchner auf die Tabellenspitze und die mit 3:2 siegreiche Mannschaft von Bayer Leverkusen sieben Zähler. Durch einen Erfolg am Mittwoch im Nachholspiel gegen den 1. FC Union Berlin könnten die Bayern den Abstand auf vier Zähler verkürzen.
«Wir sind auf jeden Fall gewarnt. Wir wissen, was Leverkusen gerade für einen Lauf hat und deshalb dürfen wir das nicht unterschätzen», sagte Neuer. «Dennoch müssen wir auf uns schauen, dass wir das Spiel gegen Union gewinnen und dann geht es Vollgas voraus nach vorne.»
«Müssen hier zu Hause ein anderes Gesicht zeigen»
Vor 75.000 Zuschauern kam das Aufbäumen nach dem 0:1-Rückstand durch den starken früheren Münchner Mitchell Weiser in der 59. Minute gegen Bremen zu spät. «Ich habe so ein bisschen das Selbstverständnis vermisst, wie wir auch schon gespielt haben – gerade zu Hause», sagte Neuer. «Wir schauen nach vorne und müssen hier zu Hause ein anderes Gesicht zeigen.»
Eine gute Woche nach dem 3:0 gegen Hoffenheim war das 0:1 gegen Bremen ein schwerer Stimmungsdämpfer bei der angestrebten Aufholjagd in der Rückrunde. «Es gibt immer Dellen in der Saison, es gibt Höhen und Tiefen. Das wünscht sich keine Mannschaft, kein Spieler und kein Verein wie Bayern München», sagte der 37 Jahre alte Bayern-Kapitän. «Das gehört dazu, auch wenn man es nicht wahrhaben will. Aber man muss dann eine Reaktion zeigen und das hoffentlich so schnell wie möglich.»