Die Bayern sind gewarnt. Aber Julian Nagelsmann wird die Münchner Fußball-Profis trotzdem auf den 1. FC Köln nicht nur mit den Erkenntnissen des fulminanten 7:1-Schützenfestes der Rheinländer gegen den SV Werder Bremen einstimmen. Der Bayern-Coach wird vor dem abschließenden Hinrundenspiel am Dienstag (20.30 Uhr/Sat.1 und Sky) auch auf die erkannten Schwächen der Kölner eingehen. «Wir werden ein Gurkenspiel analysieren, aber haben auch das 7:1 analysiert», sagte Nagelsmann.
Das Münchner Trainerteam um Nagelsmann hat in der Analyse erkannt: «Sie haben Lücken, die man bespielen kann.» Und genau diese soll die Offensive des Tabellenführers um Jamal Musiala und Leroy Sané zum Abschluss der Bundesliga-Hinrunde und vier Tage nach dem eigenen 1:1 in Leipzig ausnutzen.
«Man schaut sich alles an. Köln hat sehr klare Abläufe gegen Mannschaften mit Dreierkette und klare Abläufe gegen Viererketten-Mannschaften. Bremen spielt mit einer Dreierkette, das werden wir nicht machen. Daher ist es also schon mal etwas anders, da gibt es schon mal einen Unterschied. Sie haben eine sehr gute Emotionalität mit Ball, aber auch defensiv», sagte Nagelsmann über das Team von Trainer Steffen Baumgart.
Sommer gibt sein Heimdebüt
Baumgart hatte zuletzt ungewöhnlich offen seine komplette Startelf verraten und danach das 7:1 gegen die Hanseaten gefeiert. «Eine Aufstellung zu verraten, ist nicht so dramatisch. Es geht aber immer auch um die Kommunikation mit dem Spieler», sagte Nagelsmann. «Die intakte Beziehung zum Spieler ist wichtig. Man kann das machen, wenn du mit allen Spielern gesprochen hast. Ich habe mich noch nicht auf eine Aufstellung festgelegt.»
Im Tor wird jedenfalls der neu verpflichtete Yann Sommer sein Heimdebüt geben. Nach seinem Kaltstart konnte der Schweizer WM-Torhüter nun seine neuen Kollegen besser kennenlernen. «Es geht darum, dass du als Torwart in kurzer Zeit die richtigen Entscheidungen triffst. Er hat es sehr gut gemacht, kann Fußball spielen. Wenn man mutig ist, darf man auch mal Fehler machen», sagte Nagelsmann über seine aktuelle Nummer 1. «Es geht immer um die Abwägung des Risikos. Er hat es gut gemacht, ich war sehr zufrieden.»