Bayern Münchens Vorstandschef Oliver Kahn hat bekräftigt, dass es im deutschen Fußball auch mit Blick auf das Thema Meisterschaftsplayoffs keine Denkverbote geben sollte.
«Wenn mir etwas Sorgen bereitet: Wir nehmen es als gottgegeben hin, dass Fußball immer der Nummer-eins-Zuschauersport ist. Wenn man aber sieht, wie jüngere Generationen Sport konsumieren und wie viele andere Optionen sie haben, muss man das ernst nehmen», sagte Kahn im Interview der «Sport Bild».
Die Jüngeren würden nicht mehr «nur Fußball» schauen. Für das NFL-Spiel in der Münchner Allianz-Arena am 13. November zwischen den Tampa Bay Buccaneers mit Football-Superstar Tom Brady und den Seattle Seahawks «hätten wir eine Million Karten verkaufen können. Das sind Entwicklungen, die wir nicht einfach ignorieren können. Mir ging es darum, darauf aufmerksam zu machen. Wir dürfen nicht vergessen, den Nachwuchs weiterhin für den Fußball zu begeistern, daher müssen wir für alle Möglichkeiten offenbleiben», meinte der frühere Weltklassetorhüter und Nationalspieler (53). Grundsätzlich musste man bei allen Gedankenspielen aber immer das Interesse aller Fans ins Zentrum stellen.
Kahn hatte im Februar dem «Kicker» gesagt, dass er es spannend findet, über neue Modelle wie Playoffs für die Bundesliga nachzudenken: «Ein Modus in der Bundesliga mit Halbfinals und Finale würde Spannung für die Fans bedeuten. Es macht also Sinn, so einen Gedanken durchzuspielen. Wir beim FC Bayern sind für neue Ideen immer offen.»