Vor dem Conference-League-Spiel des Fußball-Bundesligisten 1. FC Köln beim OGC Nizza ist es zu schweren Ausschreitungen gekommen, der Anstoß wurde auf unbestimmte Zeit verschoben worden.
«Wir erörtern derzeit die Hintergründe. Jetzt findet das UEFA-Sicherheitsmeeting statt», twitterte der FC rund eine Viertelstunde vor dem geplanten Anpfiff um 18.45 Uhr.
Rund 50 vermummte Kölner hatten zunächst den Block der Franzosen angegriffen. Bei der anschließenden Auseinandersetzung flogen Leuchtraketen, E-Roller, Stühle und Tische. Erst nach mehr als fünf Minuten hatte die Polizei die Situation unter Kontrolle. Rund fünf Minuten später griffen Nizza-Anhänger den Kölner Block an. Diesmal war die Situation schneller unter Kontrolle. Über Verletzte und Festnahmen war zunächst nichts bekannt.
Appell an die Fans
Die Kapitäne Jonas Hector vom 1. FC Köln und Nizzas Kapitän Dante traten mit Mikrofonen vor ihre Fan-Blöcke. «Wir wollten mit euch ein Fußball-Fest feiern. Wir wollen immer noch spielen, aber das können wir natürlich nicht gutheißen», sagte Hector: «Wir haben uns den Arsch aufgerissen, um uns für die Conference League zu qualifizieren, und wollen das hier auch spielen. Verhaltet euch bitte ruhig, wir wollen hier Fußball feiern und keine Gewalt haben.»
Der Verein schrieb, er verurteile «jede Form der Gewalt. Wir stehen für sportlich fairen Umgang und respektvolles Verhalten. Es tut uns sehr leid für alle friedlichen Fans, die den heutigen Tag bis hierhin zu einem kölschen Fußballfest gemacht haben.»