Für den VfL Bochum hat die neue Saison mit viel Frust begonnen.
Nach dem 1:4 (2:2, 2:2, 1:2) im Elfmeterschießen gegen Arminia Bielefeld verabschiedete sich das Team von Trainer Thomas Letsch als zweiter Fußball-Bundesligist gleich in der ersten Runde aus dem DFB-Pokal. Der bittere Knockout gegen den Drittligisten macht wenig Mut für den Ligaauftakt am kommenden Samstag beim VfB Stuttgart.
Elfmeterkrimi
Dank der Tore von Nicklas Shipnoski (25.) und Merveille Biankadi (29.) sowie der Nervenstärke vom Punkt vor 21.452 Zuschauern in der Schüco-Arena darf sich der Zweiligaabsteiger aus Ostwestfalen über eine Zusatzeinnahme von 431.200 Euro freuen. Auch die Treffer von Takuma Asano (45.+2) und Simon Zoller (90.+1) konnten die überraschende Schlappe der Bochumer nicht abwenden. Im Elfmeterkrimi verschossen Philipp Hofmann und Kevin Stöger.
Das letzte Duell beider Teams fand im Mai 2022 statt – damals noch in der Bundesliga. Davon ist die Arminia nach zwei Abstiegen und einem neuerlichen Kaderumbau mit 17 neuen Spielern mittlerweile jedoch weit entfernt. Gleichwohl war von einem Zweiklassen-Unterschied nichts zu sehen. Denn der Außenseiter startete mit leidenschaftlichem Einsatz in die Partie und schockte die Gäste mit einem Doppelschlag.
Bielefelder Doppelschlag
Einen sehenswerten Konter schloss Außenstürmer Shipnoski nach Zuspiel von Manuel Wintzheimer aus kurzer Distanz eiskalt zur 1:0-Führung der Bielefelder ab. Nur vier Minuten später fand Biankadi die nächste Lücke in der Bochumer Defensive und erhöhte mit einem strammen Flachschuss aus zwölf Metern auf 2:0.
Die Versuche der Gäste, noch vor der Pause den Anschlusstreffer zu erzielen, fielen lange wenig überzeugend aus. Daran konnten auch die von Trainer Letsch in die Startelf beorderten Neuzugänge Felix Passlack, Lukas Daschner und Bernardo zunächst wenig ändern. Erst in der Nachspielzeit der 1. Halbzeit schöpfte der Favorit nach einem Treffer von Asano aus der Drehung neue Hoffnung.
Keine Chance in Hälfte zwei
Nach Wiederanpfiff übernahmen die Bochumer die Regie und bedrängten mit Macht das Bielefelder Tor. Die größte Chance auf den Ausgleich vergab Erhan Masovic, der in der 66. Minute aus fünf Metern über das Tor schoss. Doch mit viel Kampf erzwang der VfL doch noch das 2:2 und die Verlängerung, als der eingewechselte Routinier Zoller den Ball von Außen ins lange Eck beförderte. Nach der torlosen Verlängerung musste das Elfmeterschießen die Entscheidung bringen.