Nur 72 Stunden nach dem hochemotionalen Achtelfinaleinzug in der Europa League hat ein am Ende kraftloser SC Freiburg im Liga-Alltag eine Niederlage gegen seinen Lieblingsgegner FC Augsburg erlitten. Der von einem grippalen Infekt geschwächte Trainer Christian Streich erlebte, wie seine Mannschaft nach einer 1:0-Halbzeitführung mit 1:2 verlor.
Abwehrspieler Felix Uduokhai (72. Minute) und der eingewechselte Arne Engels (81.) wendeten mit ihren Treffern die Partie für den nach der Pause energisch anrennenden FCA, der mit dem ersten Heimsieg 2024 einen Sprung auf Platz elf in der Tabelle der Fußball-Bundesliga machte.
Vincenzo Grifo hatte die Gäste in der 19. Minute per Foulelfmeter in Führung gebracht. Lange sah es nach dem siebten Freiburger Sieg nacheinander gegen den FCA aus. Nach dem 120-Minuten-Kraftakt gegen den RC Lens, bei dem die Freiburger am Donnerstagabend einen 0:2-Rückstand noch in ein 3:2 nach Verlängerung verwandeln konnten, war bei den Gästen vor 28.894 Zuschauern in der Augsburger Arena zu früh der Tank leer.
Das Führungstor war ein Geschenk der Gastgeber, weil FCA-Profi Fredrik Jensen ungestüm Grifo im Strafraum am Fuß traf. In der Szene drohte nicht wirklich Gefahr. Grifo verwandelte eiskalt in die linke Torecke. Den am Oberschenkel verletzten Lukas Kübler musste Streich in der Abwehr noch vor der Pause durch Matthias Ginter ersetzen.
FCA zunächst glücklos im Abschluss
Die Augsburger hätten die Partie früh in eine andere Richtung lenken können. Iago traf in der 3. Minute auf Zuspiel von Ruben Vargas den Pfosten – das war Pech! Trainer Jess Thorup sah seine Mannschaft überwiegend im Vorwärtsgang, oft angetrieben vom agilen Vargas. Was fehlte, war ein erfolgreicher Abschluss. Ein Vargas-Freistoß strich über das Tor (44.). Philipp Tietz verzog volley (50.). Zu viele Flanken und auch Eckbälle verpufften wirkungslos.
Dann aber belohnten sich die Augsburger noch, nachdem zunächst SC-Torwart Noah Atubolo mehrmals stark hielt. Uduokhai staubte nach einem gehalten Tietz-Schuss ab. Und Engels traf nach toller Vorarbeit von Ermedin Demirovic. Arne Maier traf noch den Pfosten, es wäre ganz spät das 3:1 gewesen.