Bundesligist Union Berlin sieht in der Zulassung von Stehplätzen im Europapokal gestiegene Chancen für die Ausrichtung der internationalen Spiele im heimischen Stadion.
«Wir freuen uns sehr über diesen Beschluss, denn er eröffnet uns die Möglichkeit, erstmals in unserer Vereinsgeschichte Europapokal-Spiele in unserem Stadion auszutragen», sagte Vereinspräsident Dirk Zingler einer Mitteilung zufolge.
Geplant war, dass Union für die Partien in der Europa League 2022/23 erneut ins Olympiastadion von Lokalrivale Hertha BSC umzieht. Im Stadion An der Alten Försterei stehen zum überwiegenden Teil nur Stehplätze zu Verfügung, was bislang nicht den Regularien der Europäischen Fußball-Union entsprochen hatte.
Chance auf historische Europapokalabende
«Natürlich hätten wir auch wirklich gerne sehr vielen Menschen im Berliner Olympiastadion gezeigt, wie viel Spaß Union machen kann, aber die historische Chance, Europapokalabende an der Alten Försterei zu erleben, wollen wir unbedingt nutzen», sagte Zingler. «Die infrastrukturellen Anpassungen, die dafür notwendig sind, werden wir schnellstmöglich mit der Stadionkommission der UEFA diskutieren und umsetzen.»
Die UEFA hatte zuvor mitgeteilt, in der kommenden Europapokal-Saison nach Jahrzehnten wieder den Verkauf von Stehplatz-Tickets zu erlauben. In Deutschland, Frankreich und England dürfen die Fans Spiele der Champions League, Europa League und Conference League «in Übereinstimmung mit den nationalen und lokalen Rechtsvorschriften» stehend verfolgen, teilte der Dachverband . Das Stehplatzverbot der UEFA war in den 1990er-Jahren ausgesprochen worden.