Hertha-Manager Fredi Bobic hat mit Verwunderung auf die sehr unterschiedliche Anzahl an Corona-Fällen in der Fußball-Bundesliga reagiert.
«Es gibt Vereine, die Null haben. Das kann ich nicht glauben», sagte der Geschäftsführer der Berliner bei der Pressekonferenz vor dem Spiel am Sonntag (15.30 Uhr/DAZN) gegen den 1. FC Köln. Ausdrücklich wolle er diese Statistiken aber nicht als Kritik am Testvorgehen anderer Clubs verstanden wissen. «Das meine ich nicht böse, viele müssen gar nicht testen», sagte Bobic zu den Vorschriften für Testungen von geimpften Fußball-Profis.
Bei der Hertha werden alle Profis – auch die mehrfach geimpften – täglich getestet. «Wenn man es einmal drin hat, kriegt man es nicht mehr raus», sagte Bobic über das Virus.
Für klare Teststrategie
Bei Stürmer Ishak Belfodil wurde nun auch eine Corona-Infektion festgestellt. Er ist der siebte Hertha-Akteur mit einem positiven Test seit dem Trainingsbeginn nach Weihnachten. Nur beim FC Bayern München gab es bis Freitag mehr publik gemachte Fälle. Belfodil fehlt wie Dedryck Boyata, Deyovaisio Zeefuik und Neuzugang Fredrik André Bjørkan gegen Köln. Alle drei sind frei getestet, aber noch nicht einsatzbereit. Linus Gechter ist noch in Isolation. Ob Santiago Ascacibar und Lucas Tousart bis Sonntag spielfähig sind, war noch unklar. Zudem fehlt Trainer Tayfun Korkut in Stevan Jovetic (Wade) ein weiterer Stammspieler, der zuletzt mit Belfodil im Sturm harmonierte.
Bobic sprach sich trotz der prekären Lage für eine Fortsetzung der klaren Teststrategie aus. Eine mögliche Rückkehr der Bundesliga-Clubs in eine Corona-Blase zum Schutz vor Infektionen und möglichen Spielausfällen lehnt er kategorisch ab. «Sie glauben, doch nicht, dass die Spieler unterwegs sind. Die kommen zum Training und fahren nach Hause», sagte Bobic. «Wie lange willst Du sie einschließen? Acht Wochen?», fügte der 50-Jährige an.