Argentinien und Brasilien haben sich im südamerikanischen Gigantenduell in der Qualifikation für die Weltmeisterschaft in Katar 2022 mit einem torlosen Unentschieden getrennt.
In einem sehr intensiven Spiel im Estadio del Bicentenario in San Juan kamen beide Mannschaften zu wenig Torchancen.
Der Stimmung tat dies keinen Abbruch: Die argentinische Nationalmannschaft und allen voran Lionel Messi versetzten die argentinischen Fans in der Provinz ins Fieber. Stundenlang hatten sie in den vergangenen Tagen Schlange gestanden, um eine Eintrittskarte zu ergattern; nun freuten sie sich umso mehr, Messi, der nach einer Knieverletzung spielte, live in Aktion zu sehen.
Dafür fehlte Neymar wegen Muskelproblemen bei den Brasilianern, die durch Vinícius Jr. im Eins-gegen-Eins gegen den argentinischen Torhüter Emiliano Martínez eine der besten Möglichkeiten hatten. Fred traf die Latte. Der Argentinier Nicolás Otamendi entging nach einem Ellbogenstoß gegen Raphinha und der Entscheidung durch den Video-Assistenten der Roten Karte.
In der Südamerika-Qualifikation für die WM im Winter kommenden Jahres führt das bereits qualifizierte Brasilien (35 Punkte) vor Argentinien (29), Dritter ist Ecuador. Der vierte Platz, der noch zur direkten Qualifikation berechtigt, ist zwischen Kolumbien, Peru (jeweils 17), Chile und Uruguay (jeweils 16) hart umkämpft. Bolivien blies (15) mit einem 3:0 gegen Uruguay zum Angriff. Der Fünftplatzierte nimmt an den interkontinentalen Entscheidungsspielen teil.
Argentinien und Brasilien haben jeweils ein Spiel weniger als die anderen Mannschaften auf dem Konto, da ihre Partie in São Paulo Anfang September nach wenigen Minuten abgebrochen worden war. Beamte der brasilianischen Gesundheitsbehörde Anvisa hatten drei für englische Clubs spielende Argentinier wegen angeblicher Verstöße gegen die Corona-Bestimmungen vom Platz holen wollen.