Sport-Geschäftsführer Samir Arabi hat nach zwölf Jahren beim Fußball-Zweitligisten Arminia Bielefeld seine Tätigkeit beendet. Der Aufsichtsrat der abstiegsbedrohten Ostwestfalen nahm den Vorschlag des 44-Jährigen, von seinem Amt zurückzutreten, nach einer Krisensitzung an. Das teilte die Arminia mit.
Nach 23 Spieltagen ist der Bundesliga-Absteiger Drittletzter der Tabelle und hat nur eins der vergangenen sechs Spiele gewonnen. Trainer Daniel Scherning darf dagegen offenbar vorerst weitermachen.
«Ich habe immer leidenschaftlich gerne für die Arminia gearbeitet und in der Zeit zahlreiche besondere Momente erlebt. In der aktuell kritischen sportlichen Situation möchte ich mit meinem Rückzug einen persönlichen Beitrag dafür leisten, damit an zentraler Stelle im Verein ein neuer Impuls gesetzt werden kann», sagte Arabi.
Arabi war im März 2011 als Sportlicher Leiter nach Bielefeld gekommen und 2016 zum Geschäftsführer aufgestiegen. Zwischenzeitlich war die Arminia unter dem damaligen Trainer Uwe Neuhaus in die Bundesliga aufgestiegen, nach zwei Jahren im vergangenen Sommer aber wieder abgestiegen.
Trainer Scherning darf vorerst weitermachen
Mit dem neu verpflichteten Trainer Uli Forte hatte Arabi kein Glück. Auch nach der Trennung vom 48-Jährigen bereits im August 2022 gelang unter dem neuen Coach Scherning nicht die erhoffte Wende. Es droht der zweite Abstieg in Serie.
Dennoch darf Scherning etwas überraschend vorerst weitermachen und das Team auf das schwere Spiel am Samstag gegen Spitzenreiter Darmstadt 98 vorbereiten. Scherning hatte das vergangene Duell beim direkten Konkurrenten Eintracht Braunschweig als das wichtigste der gesamten Saison bezeichnet, am Ende mit seinem Team trotz einer 3:0-Führung aber nur 3:3 gespielt.
Die Stimmung im Umfeld des Clubs ist seit Monaten angespannt. Die Fans hatten zuletzt insbesondere Arabi kritisiert und für die Misere verantwortlich gemacht.