Die ehemalige Torhüterin Nadine Angerer hat sich nach dem frühen WM-Aus des deutschen Fußball-Nationalteams für einen Verbleib von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg starkgemacht.
«Ich würde ihr auf jeden Fall noch die Chance geben, nach dieser verkorksten WM bei Olympia 2024 noch mal an der Seitenlinie zu stehen und es da auf jeden Fall besser zu machen. Martina ist eine super Trainerin und es wäre schade, wenn man jetzt direkt einen Trainerwechsel vollzieht», sagte die Ex-Weltmeisterin der Deutschen Presse-Agentur. Sie hoffe auf «loyale Leute», die hinter der Bundestrainerin stünden und ihr den Rücken stärkten.
Die DFB-Elf war durch ein 1:1 am Donnerstag gegen Südkorea bereits in der Gruppenphase der WM in Australien und Neuseeland ausgeschieden. «Erstmal bin ich natürlich geschockt. Also es sind ja schon viele Überraschungen während des Turniers passiert, aber dass Deutschland ausscheidet, hat mich am allermeisten überrascht», sagte die zweimalige Weltmeisterin, die vor Kurzschlusshandlungen warnte. Dennoch müsse sich jetzt jede einzelne Spielerin hinterfragen.
Zu möglichen Gründen für die WM-Schlappe wollte sich die 44-Jährige selbst nicht äußern. «Woran es gelegen hat, das ist jetzt natürlich die große Frage, die am Ende aufgearbeitet werden muss. Ist es zu einfach, nur Flanken auf Poppi zu schlagen oder sich auf eine Spielerin zu verlassen? Oder war man genug vorbereitet auf einen tief stehenden Gegner? Das sind jetzt die Fragen, die sich das Trainerteam stellen muss», befand Angerer, die weiterhin viel Potenzial in dem Team sieht.
«Bin weiterhin großer Fan»
Mit Blick auf die Olympische Spiele 2024 gab sich Angerer optimistisch. «Wenn man dann die richtigen Schlüsse zieht, denke ich, dass es beim nächsten Turnier, nächstes Jahr bei Olympia 24, auf jeden Fall besser wird, oder besser werden muss auf jeden Fall. Ich bin weiterhin großer Fan dieser Mannschaft auf dem Platz, aber auch neben dem Platz. Und die verkaufen sich super», sagte die frühere Weltfußballerin.