Der Erfolg von Bayer Leverkusen wird auch in der Heimat des Trainers genaustens beobachtet. Vor dem Pokal-Halbfinale des Bundesliga-Tabellenführers gegen Fortuna Düsseldorf (20.45 Uhr/ZDF und Sky) reiste auch ein spanischer Journalist zur Pressekonferenz ins Rheinland.
Xabi Alonso beantwortete dessen Fragen gut gelaunt auf Spanisch und übersetzte sie anschließend mitsamt der Antworten geduldig für die deutschen Journalisten. «Familie und Freunde» habe er auf die Frage geantwortet, was ihm an Spanien derzeit am meisten fehle, übersetzte der 42-Jährige: «Aber es sind die letzten beiden Monate bis zum Sommer. Im Urlaub will ich dann zurückkommen mit einem Erfolg und etwas zu feiern.» Was so viel heißt wie: Mit einem Titel!
Dabei stehen Alonso gerade mehrere Optionen offen. «Aber wir müssen noch den letzten Rest des Weges gehen», sagte er: «Im Pokal, in der Bundesliga und noch etwas mehr in der Europa League.» Dort stehen die Leverkusener im Viertelfinale gegen West Ham United, die Bundesliga führen sie mit 13 Punkten Vorsprung an, im Pokal sind sie der letzte Erstligist im Halbfinale. «In Spanien verfolgen sehr viele Menschen gerade Bayer Leverkusen», sagte der Baske Alonso: «Sie wollen uns sehen und genießen unseren Fußball. Und sie freuen sich zu sehen, dass wir eine gute Idee entwickeln und erfolgreich sein können.»
Neben Alonso, der mit der spanischen Nationalmannschaft als Spieler Weltmeister und zweimal Europameister wurde und auf lange Sicht auch als Trainer-Kandidat bei Real Madrid gilt, gehören weitere Spanier zur Erfolgs-Geschichte von Bayer. Club-Chef Fernando Carro ist in Barcelona geboren, Linksverteidiger Alejandro Grimaldo schaffte über Leverkusen mit 28 den Sprung in die spanische Nationalmannschaft, Stürmer Borja Iglesias kam im Winter als Leihspieler ins Rheinland, zudem gehören drei spanische Assistenten zu Alonsos Stab.