Theoretisch können sogar Borussia Mönchengladbach, der 1. FC Köln und Werder Bremen auf den Tabellenrängen zehn, elf und zwölf noch absteigen. Doch realistischer wird die Gefahr auf den nächsten Plätzen.
Abstiegsentscheidungen fallen am 31. Spieltag zwar noch nicht – auch wenn die Hertha aus Berlin bei einer Niederlage gegen den VfB Stuttgart im schlechtesten Fall den Relegationsplatz nur noch über die Tordifferenz erreichen kann.
DAS SPRICHT FÜR:
FC Augsburg (13. Platz/31 Punkte/39:55 Tore)
Der FC Augsburg kann Abstiegskampf. Das bewiesen die Schwaben in den vergangenen Jahren immer wieder. Dazu machen Heimsiege in diesem Jahr gegen Mönchengladbach, Leverkusen, Hoffenheim und Bremen Trainer Enrico Maaßen Mut auf das nächste Happy End.
TSG 1899 Hoffenheim (14./29/39:51)
Ein Kader mit Andrej Kramaric, Ihlas Bebou oder Sebastian Rudy. Zudem die Rückkehr von Führungsfigur Grischa Prömel. Außerdem hatte die Siegesserie gegen Hertha BSC, Werder Bremen und Schalke 04 gezeigt, dass doch mehr in der Mannschaft steckt, als der 14. Tabellenplatz vermuten lässt.
VfB Stuttgart (15./28/38:52)
Die Formkurve. Unter der Leitung von Trainer Sebastian Hoeneß gab es für den VfB noch keine Niederlage. Das neue System greift, Stürmer Serhou Guirassy ist wieder fit und treffsicher und die Moral stimmt. Fünf von sechs Treffer unter Hoeneß fielen in der Schlussviertelstunde.
VfL Bochum (16./28/33:67)
Die Bochumer standen nur zweimal in der Rückrunde auf einem direkten Abstiegsplatz und sind die heimstärkste Mannschaft im unteren Tabellendrittel. Selbst der BVB konnte an der Castroper Straße nicht gewinnen. Zudem spielt der VfL noch gegen Teams auf Augenhöhe: Gladbach, Augsburg und Hertha.
FC Schalke 04 (17./27/28:57)
Zwei Heimsiege zuletzt nähren die Hoffnung auf ein versöhnliches Saisonfinale. Mit einer Mentalität wie zuletzt im Heimspiel gegen Bremen (2:1) kann die Mannschaft noch einiges bewegen.
Hertha BSC (18./22/35:61)
Nicht viel. Ein kleiner Hoffnungsschimmer ist das Restprogramm. Die Berliner spielen gegen Stuttgart und Bochum noch zu Hause. Dazu stehen mit Stevan Jovetic und Chidera Ejuke zwei Offensivspieler wieder zur Verfügung, die das träge Angriffsspiel der Hertha beleben sollen. Defensiv zeigte sich Hertha unter Neu-Trainer Pal Dardai gegen Bayern stabilisiert.
DAS SPRICHT GEGEN:
FC Augsburg (13./31/39:55)
Eigentlich kaum etwas. Durch den Vorsprung hat es der FCA selbst in der Hand – trotz schwerer Heimgegner wie Union Berlin und Dortmund. Das Fehlen des angeschlagenen Nationalstürmers Mergim Berisha schwächt das Team jedoch. Sollte er bis zum Saisonende ausfallen, könnte es noch ganz eng werden. Ohne ihn stockt es vorne.
TSG 1899 Hoffenheim (14./29/39:51)
Ein Trainerwechsel hat die TSG nicht auf einen stabilen Kurs gebracht. André Breitenreiter musste nach neun sieglosen Spielen gehen. Unter Nachfolger Pellegrino Matarazzo gab es fünf Niederlagen, gefolgt von drei Siegen sowie einem 1:1 beim FC Bayern und wieder zwei Pleiten. Zwei Punkte ist 1899 vom Abstiegsplatz entfernt. Die Europacup-Anwärter Wolfsburg und Union Berlin sind Gegner im Endspurt.
VfB Stuttgart (15./28/38:52)
Die Auswärtsschwäche. Erst einen Sieg feierten die Stuttgarter in dieser Saison in der Fremde und es stehen noch die Auswärtsspiele beim direkten Konkurrenten Hertha BSC und beim FSV Mainz 05 an. Zudem leisten sich die VfB-Profis immer noch zu häufig individuelle Fehler, die bestraft werden.
VfL Bochum (16./28/33:67)
Die Revierelf hat mit 33 Treffern den zweitschwächsten Angriff der gesamten Liga und das mit Abstand schlechteste Torverhältnis.
FC Schalke 04 (17./27/28:57)
Eindeutig das Restprogramm. Von den vier restlichen Spielen finden drei auswärts statt, wo die Schalker zuletzt kaum was holten. Und die Gegner haben es auch noch in sich: Mainz, die Bayern und Leipzig. Zum einzigen Schalker Heimspiel kommt Frankfurt.
Hertha BSC (18./22/35:61)
Sechs Punkte beträgt der Rückstand auf den Relegationsplatz. Auch Schalke ist als 17. schon fünf Punkte weg. Hertha müsste wohl mindestens neun Punkte aus den letzten vier Spielen holen. In den 15 Spielen dieses Jahres waren es zusammen bislang nur acht. Die seit acht Partien sieglosen Berliner müssen nun Tore schießen, sind im Angriff aber schon die gesamte Saison viel zu harmlos. Selbst in den stabileren Spielen gibt es fast immer Gegentore.