Der langjährige Frankfurter Manager Siggi Dietrich hat nach seinem Abschied den Frauenfußball aufgefordert, mehr die Expertise der Deutschen Fußball Liga zu suchen.
«Ich erwarte, dass die Verantwortlichen der Vereine und des DFB in der Zukunft noch mehr im Einklang mit der DFL zusammenarbeiten. Ein Bündeln der Kräfte, der Ideen für sportliche, mediale und wirtschaftliche Faktoren kann den Profi-Fußball der Frauen auf eine noch größere Ebene heben», sagte der 65-Jährige in einem Interview auf der Homepage des Deutschen Fußball-Bundes.
Es müsse noch intensiver alles getan werden, um weitere Grundlagen für das Profitum der Fußballerinnen zu legen, sagte Dietrich weiter. Während die 1. und 2. Bundesliga der Männer von der DFL organisiert und vermarktet wird, spielt die Frauen-Bundesliga unter dem Dach des DFB.
Dietrich hatte sich Ende Oktober aus gesundheitlichen Gründen von seinen Ämtern zurückgezogen. In seiner Zeit gewann der 1. FFC Frankfurt unter anderem siebenmal die deutsche Meisterschaft und viermal den Europapokal, bevor der reine Frauenfußballverein mit der Eintracht fusionierte. Danach war Dietrich Generalbevollmächtigter und Sportdirektor Frauen des Spitzenclubs, zudem lange Vorsitzender des DFB-Ausschusses Frauen-Bundesligen.
Dietrich: Herausragende Aussichten für den Frauenfußball
Der Ex-Manager sieht spätestens für die übernächste TV-Periode ab 2027 «eine schrittweise Vergrößerung der Liga zunächst auf 14 und später auf 16 oder sogar 18 Vereine». Derzeit spielen in der Bundesliga nur zwölf Teams. Nur wenn es wie in der höchsten Spielklasse der Männer eine echte Dauerpräsenz gebe, «sind wir ständig im Fokus der Wahrnehmung, sind attraktiv für wirklich große Sponsoren und Partner…»
Grundsätzlich sei der Frauen- und Mädchenfußball der Fußball mit den größten Zuwachsraten und herausragenden Aussichten für die Zukunft. «Die aktuellen Erfolge und Entwicklungen beweisen es. Und für die, die es nochmal hören wollen: Nachhaltiges Investment in den Frauenfußball ist nach meinen Erfahrungen ein lohnendes Geschäft mit großer Perspektive», betonte Dietrich.