Jürgen Klopp und Dietmar Hamann werden wohl keine Freunde mehr. Der Trainer vom FC Liverpool machte sich über den früheren Reds-Profi lustig, als er von einem Journalisten mit dessen Aussage konfrontiert wurde, seinem kriselnden Team fehle derzeit der «Funke».
«Wer hat das gesagt?», fragte Klopp bei der Pressekonferenz vor dem Champions-League-Spiel an diesem Mittwoch bei den Glasgow Rangers (21.00 Uhr). Als Hamann als Zitatgeber genannt wurde, konnte sich Klopp eine bissige Antwort nicht verkneifen. «Oh großartig. Er ist eine fantastische Quelle, wird überall sehr respektiert», sagte Klopp und erntete einige Lacher. Auch, dass Hamann viele Jahre in Liverpool gespielt habe, ließ der frühere Bundesliga-Coach (55) als Argument nicht gelten: «Das gibt dir nicht das Recht zu sagen, was du willst. Vor allem, wenn du keine Ahnung hast.»
Hamann: «Mir geht es um die Sache»
Klopps Replik kommentierte wiederum Hamann: «Mir geht es um die Sache: Dass es in Liverpool im Moment Probleme gibt, das ist offensichtlich», sagte der 49-Jährige bei Sky. Klopp sehe das möglicherweise anders «und wenn er der Meinung ist, dass ich einen Unsinn erzähle, dann soll er das sagen. Ich habe damit überhaupt kein Problem, andere Meinungen muss man respektieren – und deswegen habe ich die Aussage von ihm gestern nicht wirklich verstanden.»
Ex-Nationalspieler Hamann spielte zwischen 1999 und 2006 für den englischen Premier-League-Club und arbeitet seit Längerem als Experte für den TV-Sender Sky.
Als der Journalist es erneut mit dem fehlenden Funken probierte, legte Klopp nach: «Ich denke, Didi Hamann hat es nicht verdient, dass du seine Worte benutzt, um mir eine Frage zu stellen. Tu mir bitte einen Gefallen und stelle mir deine eigenen Fragen. Das ist gut.»
Klopp erlebt in seinem siebten Jahr in Liverpool gerade seine wohl schwerste Phase. In der Premier League holten die Reds aus acht Partien erst zwei Siege, vier Remis hat der Meister von 2020 auf dem Konto, die Meisterschaft hat Klopp angesichts von Tabellenplatz zehn und 14 Punkten Rückstand auf Spitzenreiter FC Arsenal bereits abgeschrieben.