Helge Leonhardt ist als Präsident des Fußball-Drittligisten FC Erzgebirge Aue zurückgetreten. Das gab der 63-Jährige bekannt. Er übernehme damit die Verantwortung für «die gegenwärtige sportliche Lage» der Profi-Mannschaft, die abgeschlagen Letzter ist.
Leonhardt war seit September 2014 Präsident des FCE und hatte den Club sieben Jahre in der 2. Bundesliga halten können. In seine Amtszeit fielen zwei Abstiege, der jüngste im vergangenen Sommer. Der erhoffte Neustart mit Trainer Timo Rost blieb aus, stattdessen rutschte der Club noch tiefer in die sportliche Krise.
«Ich hoffe sehr, dass damit ein geordneter Neuanfang gestaltet werden kann und, dass damit weitere Eskalationen, die den Verein öffentlichen Schaden bringen würden, verhindert werden können», sagte Leonhardt. «Ich gehe keinesfalls in Bosheit oder Wut, ich gehe in Besonnenheit, mit reifer Überlegung und mit warmem Herzen.» Für den Club kommt der Rücktritt einer Zäsur gleich, da Leonhardt in alle Entscheidungen eingebunden und oft Ton angebend war.