Stürmer Simon Terodde vom FC Schalke 04 will auch nach seinen beiden vergebenen Strafstößen im Bundesligaspiel beim VfL Wolfsburg (0:0) weiterhin zu Elfmetern antreten. «Ich versuche, immer Verantwortung zu übernehmen.
«Ich habe in der Vergangenheit auch schon Elfmeter verschossen und bin trotzdem wieder zum Punkt gegangen», sagte Terodde am späten Samstagabend im ZDF-«Sportstudio» und ergänzte: «Ich bin richtig enttäuscht.» Aber es gebe ganz sicher Möglichkeiten, es in der Zukunft wieder besser zu machen.
Der Schalker Angreifer vergab in Wolfsburg zwei Strafstöße (45. Minute) und ließ dabei eine Nachschussmöglichkeit vor dem Ende der ersten Hälfte aus. «Heute bin ich verantwortlich, dass wir nicht gewonnen haben. Das ist leider so», sagte der 34-Jährige: «Oft bin ich als Mittelstürmer der gefeierte Held. Heute tut es weh, richtig weh.» Der Routinier habe aber viele «aufmunternde Worte bekommen von meinen Mannschaftskollegen, die nehmen mir das nicht krumm».
Der erste Elfmeter musste wiederholt werden, Terodde zögerte aber nicht, nach dem Fehlschuss wieder zum Punkt zu gehen. Erneut hielt VfL-Keeper Koen Casteels. «Nach dem Spiel stelle ich mir die Frage auch», antwortete Terodde auf den Einwurf, warum er nicht einem seiner Teamkollegen den Ball überließ: «Im Spiel gab es gar keine zwei Meinungen.»
Über eine mögliche Nominierung für die Nationalmannschaft und eine Teilnahme an der WM in Katar macht sich Terodde derweil keine Gedanken. «Ich habe viel geleistet in der Zweiten Liga, aber wir sprechen dann über Weltklasse», sagte der Angreifer: «Wenn am Ende noch einer gebraucht wird, der in der 85. Minute das Ding irgendwie reinköpfen soll, dann bin ich gerne dabei. Aber für die K.o.-Spiele mit Elfmeterschießen habe ich mich heute leider nicht qualifiziert.»