Nach Spekulationen über einen teilweisen oder kompletten Verkauf des englischen Fußball-Rekordmeisters Manchester United hat sich der Fanverband des Clubs geäußert und eine Beteiligung der Anhänger gefordert.
«Jede neue Inhaberstruktur muss die Fans in sein Geschäftsmodell miteinbeziehen», teilte der Manchester United Supporters Trust (MUST) mit, das beinhaltet bis zu einem gewissen Grad eine anteilige Inhaberschaft der Fans.»
Zuletzt hatte der britische Milliardär Jim Ratcliffe angekündigt, beim kriselnden Premier-League-Club einsteigen zu wollen. Er reagierte damit auf einen Bloomberg-Bericht, wonach Man Uniteds Inhaberfamilie Glazer einen kleinen Anteil am Verein verkaufen wolle. Laut der «Times» würde Ratcliffe aber nur in United investieren wollen, wenn er auf lange Sicht die volle Kontrolle übernehmen könne.
«Jeder neue Inhaber oder Investor muss der Kultur, dem Ethos und den besten Traditionen des Vereins verpflichtet sein», schrieb der MUST. «Sie müssen gewillt sein zu investieren, um United zu früherem Glanz zu verhelfen. Und die Investition muss echtes neues Geld sein, das für die Spieler und das Stadion verwendet wird.»
Nach zwei Niederlagen zum Saisonstart steht United derzeit am Tabellenende. Wegen einer verfehlten Kaderplanung in den vergangenen Jahren ist die Glazer-Familie bei Teilen der Fans zuletzt stark in die Kritik geraten. Am ersten Spieltag kam es vor dem sanierungsbedürftigen Stadion Old Trafford zu Protesten.