Torwart Rune Jarstein steht nach acht Jahren bei Hertha BSC vor dem Aus. Der norwegische Schlussmann wurde nach einem Disput mit Torwart-Coach Andreas Menger suspendiert, er stand auch nicht im Kader beim 1:1 der Berliner in der Fußball-Bundesliga gegen Eintracht Frankfurt.
«Es ist was vorgefallen, was nicht der Tagesordnung entspricht. Das war schon ein bisschen heftiger. Wir haben ein Gespräch am Freitag geführt. Nach dem Gespräch haben wir Rune aus dem Kader genommen, aus den Gründen wie das Gespräch war und wie es gelaufen ist», sagte Geschäftsführer Fredi Bobic.
Jarsteins Vertrag läuft 2023 aus. Womöglich wird sich der 37 Jahre alte Schlussmann mit den Berlinern auf eine Auflösung des Kontrakts oder einen Transfer einigen. «Ich kann es in der Form noch nicht sagen. Ich habe es angesprochen mit dem Berater und mit Rune selbst, wie man miteinander umgeht und welche Worte man wählt. Kritisch kann man sein, aber die Tonalität und die Sprache waren komplett falsch», sagte Bobic. Eine Reaktion von Jarstein zum Thema gab es noch nicht.
Langjährige Nummer eins im Hertha-Tor
Jarstein war 2014 nach Berlin gekommen und war lange Zeit die Nummer 1 der Hertha. «Es ist schade, weil es eine Person trifft, die schon sehr lange hier ist und es nicht spurlos an einem vorbeigeht», sagte Bobic. Sein letztes Bundesliga-Spiel bestritt Jarstein im März 2021 beim 3:0 gegen Bayer Leverkusen. Kurz darauf kehrte er von einer Länderspielreise mit einer schweren Corona-Infektion zurück und musste wegen einer Herzmuskelentzündung im Krankenhaus behandelt werden. Später warf ihn eine Knieblessur erneut zurück. In diesem Sommer hatte er im Testspiel beim SV Babelsberg 03 sein Comeback im Hertha-Tor gefeiert.
Jarstein sollte in dieser Saison als Backup von Oliver Christensen (23) agieren. Die Berliner haben in Tjark Ernst (19) und Robert Kwasigroch (18) noch zwei junge Torhüter im Profi-Kader.