Augsburgs Schlussmann Rafal Gikiewicz hat seinen Traum von einem Einsatz in der polnischen Fußball-Nationalmannschaft noch nicht aufgegeben.
«Mir reicht auch eine Minute gegen San Marino oder Weißrussland. Ich will nur einmal spielen, ich will mir diesen Traum erfüllen. Ich will meinen Kindern zeigen, was mit harter Arbeit möglich ist», sagte der 34-Jährige im «Kicker»-Interview. «Ich kam als No-Name nach Deutschland und hatte nicht viel Talent. Ich habe hart gearbeitet und alles geschafft. Wenn du willst, schaffst du alles.»
Er habe mit Nationaltrainer Czeslaw Michniewicz gesprochen, und es sei klar, dass dieser immer zwei junge und zwei erfahrene Torhüter nominiere. «Ich werde nur nominiert, wenn sich entweder Lukasz Skorupski oder Wojciech Szczesny verletzt oder zu schlecht ist.»
Vertrag beim FCA läuft bis 2023
Gikiewicz geht in seine dritte Saison beim Bundesligisten FC Augsburg und will dort seinen Status als Nummer eins verteidigen. Vor potenziellen Neuzugängen habe er keine Angst. Aber: «Wenn mir die Verantwortlichen sagen, dass ich die Entwicklung der Mannschaft blockiere, dann akzeptiere ich das. Dann packe ich meine Koffer und wechsle den Verein. Wenn ich das Gefühl habe, schlecht zu sein, bin ich der Erste, der das sagt. Aber das Gefühl habe ich nicht.»
Sein Vertrag beim FCA läuft am 30. Juni 2023 aus. Was danach kommt, ist offen. «Ich denke darüber nicht nach. Ich zeige meine Leistung, und dann schauen wir mal, wie viele Angebote nach der Saison auf dem Tisch liegen. Davon nehme ich das beste», sagte der Familienvater.
Dass er noch in Augsburg ist, hat auch mit dem neuen Trainer Enrico Maaßen (38) zu tun. «Wenn Enrico nicht gekommen wäre, wäre meine Zeit in Augsburg vielleicht vorbei gewesen. Ich habe wieder mehr Freude. Die letzten zwei Jahre haben wir unsere Ziele erreicht, aber keinen attraktiven Fußball gespielt», sagte Gikiewicz.