Nationaltorhüterin Almuth Schult hat bei den Fußball-Verbänden eine Änderung der Begrifflichkeiten gefordert, um mehr Geschlechtergleichheit herzustellen.
«Diese Betonung auf Fußball und Frauenfußball habe ich selber sehr, sehr oft erfahren», sagte die 31-Jährige vom VfL Wolfsburg in einer Medienrunde im Teamquartier der DFB-Auswahl in Herzogenaurach. «Warum heißt es nicht bei beiden einfach Bundesliga? Oder: Männer-Bundesliga und Frauen-Bundesliga?»
Schult bemängelte die offizielle Sprachregelung beim Weltverband und der Europäischen Fußball-Union: FIFA World und FIFA Women’s World Cup, UEFA Champions League und UEFA Women’s Champions League. «Warum muss das extra ausgewiesen werden? Das ist genau diese Abwertung, die man nicht braucht», kritisierte die Olympiasiegerin von 2016. «Da müssen die UEFA und die FIFA einfach auch einen Schritt nach vorne gehen und ein bisschen mehr Gleichheit von Anfang an herstellen.»
Schult gehört zum deutschen Aufgebot für die EM in England (6. bis 31. Juli). Als Nummer 1 im deutschen Tor ist aber nach Angaben von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg Merle Frohms vorgesehen. Die bisherige Frankfurterin wird zur neuen Saison Nachfolgerin von Schult in Wolfsburg. Die 64-malige Nationalspielerin wechselt zum Angel City FC in die USA.