Der frühere Bundesliga-Profi Neven Subotic hat das große Interesse am Fußball verloren.
«Ich schaue kein ganzes Spiel an, nur noch Highlights, will nur Tore sehen», sagte der 33-Jährige, der mit Borussia Dortmund 2011 und 2012 die deutsche Meisterschaft gewann, in einem Interview der «Augsburger Allgemeinen». «Fußball per se interessiert mich nicht, aber ich freue mich für meine ehemaligen Kollegen», fügte der frühere serbische Nationalspieler an. Auch mit dem Prinzip Leistungssport kann Subotic nichts mehr anfangen: «Ich bin so angekotzt, weil vieles davon so irrelevant ist.»
Viel wichtiger ist Subotic, dessen Buch «Alles geben. Warum der Weg zu einer gerechteren Welt bei uns selbst anfängt» am Donnerstag erschien, seine Stiftung, mit der er in Afrika für sauberes Trinkwasser sorgt. «Frauen und Kinder sind bis zu sechs Stunden täglich unterwegs und schleppen verdrecktes Wasser. Man kann sich vorstellen, was passiert, wenn du jeden Tag verunreinigtes Wasser zu dir nimmst», sagte der ehemalige Abwehrspieler. Kinder würden Wasser holen müssen, anstelle zur Schule gehen zu können. Subotic: «So wird Bildung Luxus und Wasser Pflicht.»
Seine Karriere hat Subotic, der zuletzt 2021 für den SCR Altach in Österreich gespielt hat, offiziell noch nicht beendet. Das sei aber nur eine Formsache: «Ich hatte nur noch keine Zeit, es offiziell zu machen», sagte er der Zeitung. In der Bundesliga spielte Subotic außer für den BVB noch für den FSV Mainz 05, den 1. FC Köln und für den 1. FC Union Berlin.