Meister, Pokalsieger und Königsklassen-Champion sind gekürt, nach dem Ende der Saison in Europas Topligen rücken nun die Nationalmannschaften wieder in den Fokus.
Auf die deutsche Auswahl von Bundestrainer Hansi Flick wartet in der Nations League ein Viererpack, für die Ukraine geht es noch um die WM-Qualifikation. Ralf Rangnick gibt sein Debüt in Österreich und Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg nominiert ihren erweiterten EM-Kader.
Nationalmannschaft:
Nach einem freien Wochenende zum Durchschnaufen versammelt Bundestrainer Hansi Flick die Nationalmannschaft am Montagabend zur weiteren Vorbereitung auf die Nations League in Herzogenaurach. In Franken findet der Feinschliff für die vier anstehenden Partien an, die erste am kommenden Samstag in Bologna gegen Europameister Italien. Weitere Gruppengegner sind England und Ungarn. «Nach der Nations League können wir ein Fazit ziehen, wie weit wir sind», sagte Flick mit Blickrichtung WM in Katar. Die 26 Akteure um Kapitän Manuel Neuer hatten bereits in der vergangenen Woche ein kurzes Trainingslager in Marbella absolviert.
DFL-Mitgliederversammlung:
Auf der Mitgliederversammlung der Deutschen Fußball Liga am Montag in Wiesbaden dürfte der Startschuss für die Debatte über eine Zukunfts- und Wirtschaftsstrategie gegeben werden. Ziel ist, die Wettbewerbsfähigkeit der Bundesliga zu gewährleisten. Dafür hat die DFL eine Arbeitsgruppe gegründet, die aber erst am Anfang ihrer Tätigkeit steht. Überlegt werden soll dabei, ob nach dem Neuverkauf der nationalen Fernsehrechte von der Saison 2025/26 an live mehr frei empfangbare Bundesligaspiele zu sehen sein werden und weniger im Pay-TV. Auch die Vorbereitung der Saison der 1. und 2. Bundesliga steht auf der Tagesordnung. Unter anderem soll entscheiden werden, ob es bei fünf Wechselmöglichkeiten bleibt. Die Regel war in der Corona-Pandemie eingeführt worden.
U21:
Ein Punkt aus zwei Spielen fehlt der deutschen Nachwuchs-Auswahl noch zur sicheren EM-Teilnahme. Am Freitag ist zunächst in Osnabrück Ungarn der Gegner (18.15 Uhr/Sat.1), vier Tage später folgt das Auswärtsspiel in Polen. «Durch die Ergebnisse im März haben wir uns eine optimale Ausgangslage in unserer Gruppe erarbeitet», sagte Coach Antonio Di Salvo. Offensivspieler Ansgar Knauff kündigte an: «Jetzt ist es wichtig, dass wir die letzten beiden Spiele auch noch so klar angehen und den Gruppensieg nach Hause holen.»
WM-Qualifikation:
Die ukrainische Nationalmannschaft will in Schottland den vorletzten Schritt zur Weltmeisterschaft in Katar machen. Das Team von Trainer Oleksandr Petrakow bestreitet am Mittwoch in Glasgow das Playoff-Halbfinale der Qualifikation. Setzen sich die Ukrainer gegen die Schotten durch, spielen sie am Sonntag gegen Wales um die WM-Teilnahme. «Es ist sehr wichtig für unsere Nationalmannschaft und für unser Land, dass wir es auch schaffen», hatte der frühere ukrainische Bundesliga-Profi Andrej Woronin zuletzt bei einem Benefizspiel der Auswahl in Mönchengladbach gesagt. Wegen der russischen Invasion in die Ukraine können die Nationalspieler, die im eigenen Land ihr Geld verdienen, schon länger nicht in ihren Clubs spielen. Mit Tests und Trainings haben sie sich fit gehalten.
EM-Kader:
Bei den DFB-Frauen steigt gut einen Monat vor dem EM-Auftakt gegen Dänemark am 8. Juli langsam die Vorfreude auf das Turnier in England. Am Dienstag beruft Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg aus dem bisherigen Kreis von 35 Kandidatinnen ihren erweiterten EM-Kader von 28 Spielerinnen. Sicher ist: Spielmacherin Dzsenifer Marozsan wird nicht dabei sein, die 30-Jährige verpasst wegen eines Kreuzbandrisses das Turnier.
Rangnick-Debüt:
Die ersten Partien als Nationaltrainer Österreichs haben es für Ralf Rangnick gleich in sich: WM-Finalist Kroatien, Weltmeister Frankreich und die bei der EM so starken Dänen sind die Gegner in der Nations League. «Ich freue mich riesig auf die Aufgabe», sagte der 63-Jährige. Bis zu seinem Debüt am Freitag gegen Kroatien will der bisherige Manchester-United-Coach viele Gespräche führen, um «Siegeswillen» und «Energie» auf den Platz zu bringen.