Der frühere englische Fußball-Starverteidiger Gary Neville sieht die zukünftige Doppelfunktion von Ralf Rangnick als Nationaltrainer von Österreich und Berater von Manchester United kritisch.
«Der Sportdirektor oder Berater von Manchester United kann sich wirklich Woche für Woche österreichische Spieler anschauen? Und sie dann für die Nationalmannschaft auswählen?», fragte Neville in seinem Podcast für Sky Sports.
Da gebe es einen Konflikt, so der frühere ManUnited-Profi: «Das österreichische Nationalteam hat Stolz, ein großartiges Land und einige großartige Spieler, also muss er die ganze Woche über Spieler beobachten, dann wird er sie im September, Oktober, November und März zwei Wochen lang trainieren. Was passiert dann mit seiner Arbeit für United? Wo ist die Priorität?»
Rangnick bekam vom österreichischen Verband einen Vertrag über zwei Jahre, Ziel ist die EM 2024 in Deutschland. Wenn die Qualifikation gelingt, verlängert sich der Kontrakt des 63 Jahre alten ehemaligen Bundesliga-Coaches automatisch bis zur WM 2026. Rangnick, der aktuell als Interimscoach bei United fungiert, wird im Mai seine Arbeit beim ÖFB aufnehmen. Zukünftig soll er für sechs Tage im Monat Manchester zur Verfügung stehen.
Neville bezeichnete die Konstellation als «chaotisch» und verwies auf die großen sportlichen Probleme des englischen Rekordmeisters.