Investor Lars Windhorst hat im Machtkampf mit dem Präsidenten von Hertha BSC nachgelegt. Via Twitter dementierte der 45-Jährige, er hätte zugesagt, sich bis Mai nicht zur Situation der vom Abstieg bedrohten Berliner zu äußern.
Die Behauptung, er hätte dies bei einem Treffen mit Geschäftsführer Fredi Bobic getan, sei erfunden und erlogen. «Ich kann und würde eine solche Zusage nie geben. Denn ich bin für Transparenz, Offenheit und gegen Hinterzimmer», schrieb der Unternehmer. Herthas Geschäftsführer Sport, Fredi Bobic, sagte auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur: «Ich werde mich zu internen Gesprächen in der Öffentlichkeit nicht äußern.»
Am Sonntag hatte Windhorst die Vereinsmitglieder dazu aufgerufen, in ihrer Versammlung im Mai eine Abwahl der derzeitigen Führungsmannschaft um Hertha-Präsident Werner Gegenbauer zu beantragen. Es sei nicht mehr möglich, «unter der Führung von Herrn Gegenbauer als Team gemeinsam etwas zu erreichen», hatte Windhorst zuvor dem TV-Sender Bild gesagt und den Machtkampf eröffnet.
Gegenbauer selbst hatte die Machtfrage von Windhorst zur Kenntnis genommen und sich zurückhaltend geäußert: «Unser Verein darf auch diese Aussagen von Herrn Windhorst zur Zeit nur zur Kenntnis nehmen», schrieb der 71-Jährige. Gegenbauer teilte weiter mit, dass sich der Verein in der Zeit des Abstiegskampfes auch nicht mehr äußern werde: «Wir haben in dieser sportlich schwierigen Situation Trainer und Mannschaft versprochen, diese Dinge in den kommenden entscheidenden Wochen nicht in der Öffentlichkeit zu diskutieren.»