Das vor gut sechs Monaten nach einem Corona-Eklat abgebrochene WM-Qualifikationsspiel zwischen Brasilien und Argentinien wird nachgeholt.
Das teilte der Fußball-Weltverband mit. Demnach bestimmt die FIFA, wo und wann das Duell zwischen den Erzrivalen wiederholt wird. Die Partie war am 5. September 2021 in São Paulo nach wenigen Minuten zunächst unterbrochen und dann abgebrochen worden.
Zu diesem Zeitpunkt hatten Beamte der Gesundheitsbehörde Anvisa das Spielfeld betreten, um drei argentinische Spieler wegen angeblicher Verstöße gegen die Corona-Bestimmungen vom Platz zu holen. Daraufhin hatte die FIFA ein Disziplinarverfahren gegen beide Nationalverbände eingeleitet.
Die FIFA-Disziplinarkommission kam zu dem Schluss, dass der Spielabbruch auf verschiedene Aufgaben- und/oder Pflichtverletzungen der beteiligten Parteien zurückzuführen ist. Sie verhängte deswegen auch Geldstrafen, so muss der brasilianische Fußballverband insgesamt 550.000 Schweizer Franken (rund 524.000 Euro) zahlen, der argentinische Verband insgesamt 250.000 Schweizer Franken (rund 238.000 Euro). Zudem wurden die argentinischen Nationalspieler Emiliano Buendía, Emiliano Martínez, Giovani Lo Celso und Cristian Romero für je zwei Spiele gesperrt.
Sowohl der brasilianische Fußballverband CBF als auch der argentinische Verband AFA können die Entscheidung anfechten, indem sie Berufung einlegen und anschließend beim Internationalen Sportgerichtshof Cas Einspruch erheben. Einer ersten Reaktion zufolge beabsichtigt dies die AFA auch. «Als AFA-Präsident verpflichte ich mich, alle notwendigen Anstrengungen zu unternehmen und gegen das FIFA-Urteil in Bezug auf das Qualifikationsspiel gegen Brasilien Berufung einzulegen», schrieb Claudio Tapia auf Twitter. «Unsere Priorität ist die argentinische Nationalmannschaft.» Der brasilianische Verband äußerte sich zunächst nicht.
Brasilien und Argentinien sind bereits für die Weltmeisterschaft vom 21. November bis 18. Dezember in Katar qualifiziert.