Der Premier-League-Club FC Everton erhält dringend benötigte finanzielle Unterstützung. Eigentümer Farhad Moshiri steckt weitere 100 Millionen Pfund (knapp 120 Millionen Euro) in den Verein, wie der Fußballclub aus Liverpool mitteilte.
Mit dem Geld will der englische Erstligist Verluste durch die Corona-Pandemie ausgleichen. Außerdem sollen mit dem Geld Verstärkungen für den Abstiegskampf finanziert werden und auch der Bau des neuen Stadions vorangetrieben werden. In den vergangenen drei Geschäftsjahren machte Everton insgesamt 265 Millionen Pfund Minus.
Mit der Investition, bei der es sich um die Umwandlung eines Darlehens in Eigenkapital handelt, stockt Moshiri seinen Anteil auf 94,1 Prozent auf. Der Schritt sei ein eindeutiger Beweis für sein Engagement und seine Entschlossenheit, schrieb er in einem Brief an die Anhänger. Der iranische Geschäftsmann hatte die Blues 2016 für 200 Millionen Pfund übernommen und hat seither rund eine halbe Milliarde Pfund für Neuzugänge ausgegeben. Dennoch steckt Everton derzeit im Tabellenkeller fest.
Bewegung auf der Trainerbank
Vor kurzem entließ der Club daher nach nur sieben Monaten seinen Coach Rafael Benitez. Wie die «Daily Mail» berichtete, sind vier Trainer als Nachfolger im Gespräch. Dazu zähle auch Niko Kovac, einst Bundesligatrainer bei Eintracht Frankfurt und Bayern München, der zum Jahreswechsel beim französischen Erstligisten AS Monaco gehen musste. Der Kroate habe aber nur Außenseiterchancen.
Topfavorit sei der belgische Nationaltrainer Roberto Martinez, der bereits von 2013 bis 2016 erfolgreich in Everton gearbeitet hat. Außerdem auf der Kandidatenliste: Englands Ex-Nationalspieler Wayne Rooney, derzeit Trainer des Zweitligisten Derby County, sowie der vor einem Jahr beim FC Chelsea entlassene Frank Lampard.