Wolfsburgs Geschäftsführer Jörg Schmadtke hat keine Hoffnung, dass sich der Profi-Fußball durch die Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie verändern wird.
«Das passiert nicht. Die nationalen Verbände sagen: Unsere Liga ist besonders wichtig. Die UEFA sagt: Die Champions League ist existenziell, weil mit ihr das meiste Geld generiert wird. Und die FIFA sagt: Unsere WM ist so wichtig, dass wir sie am liebsten alle zwei Jahre austragen würden», sagte Schmadtke im «Sportbuzzer»-Interview. «Am Ende wird gespielt, gespielt und gespielt – bis die Spieler statt 63 plötzlich 98 Spiele im Jahr machen müssen.»
Keine Bereitschaft zum Verzicht
Eine Erneuerung könne nur eintreten, «wenn die Bereitschaft zum Verzicht da ist. Und die ist nicht da, weil jeder nur aus seiner Sicht heraus argumentiert», sagte Schmadtke. Es fehle jemand, der von oben auf den ganzen Profi-Fußball schaue, «um dann die Antwort aus einer übergeordneten Perspektive zu geben», sagte Schmadtke. «Eine Gesamtbetrachtungsweise, bei der eigene Interessen keine Rolle spielen? Ich habe in 20 Jahren als Fußball-Funktionär lernen müssen, dass das nicht gelingt.»