Der frühere Bayern-Trainer Niko Kovac ist einem Medienbericht zufolge beim Fußball-Club AS Monaco als Cheftrainer beurlaubt worden.
Die Verantwortlichen des französischen Erstligisten hätten dem 50 Jahre alten Kroaten mitgeteilt, dass er nicht mehr länger für das Team zuständig sei, schrieb die Zeitung «L’Équipe». Kovac habe demnach nicht besonders überrascht von der Entscheidung, aber getroffen gewirkt. Eine offizielle Bestätigung des Clubs für die Trennung stand zunächst allerdings noch aus.
Der ehemalige Bundesliga-Profi Kovac hatte in seiner ersten Saison mit Monaco gut abgeschnitten und war in der französischen Meisterschaft Dritter geworden. Im Sommer verpasste die Mannschaft gegen Schachtjor Donezk aus der Ukraine allerdings die Qualifikation für die Champions League.
Auch danach lief es nicht mehr rund. Gegen die Topteams gab es für das Kovac-Team um den früheren deutschen U21-Nationalkeeper Alexander Nübel und Nationalspieler Kevin Volland in der Ligue 1 Niederlagen. Nach der Hinrunde liegen die Monegassen lediglich auf Tabellen-Platz sechs. Rang zwei und drei sind allerdings nur vier Punkte entfernt.
Unzufriedenheit mit dem Trainer
In den letzten Tagen hatte es bereits Gerüchte gegeben, dass die Verantwortlichen nicht zufrieden mit Kovac seien. Die fehlende Weiterentwicklung des Teams sei ein Problem, hieß es. Das Niveau seiner Mannschaft habe er nicht anheben können, auch individuell habe er die Spieler nicht voranbringen können.
Das letzte Spiel vor der Weihnachtspause hatte Monaco gegen den momentanen Tabellenvierten Stade Rennes mit 2:1 gewonnen, für Kovac dürfte es das letzte Spiel als Cheftrainer des Ligue-1-Clubs im Fürstentum gewesen sein. Am 2. Januar geht es für Monaco im Coupe de France beim Zweitligisten US Quevilly-Rouen Metropole weiter. In der vergangenen Saison hatten die Monegassen das Finale erreicht, das Endspiel gegen Paris Saint-Germain aber verloren.
Von Juli 2018 bis November 2019 war Kovac Trainer des FC Bayern gewesen, gewann 2019 das Double. Der Kroate war von Eintracht Frankfurt gekommen und hatte mit den Hessen zuvor das Pokalfinale gegen seinen zukünftigen Arbeitgeber gewonnen.