Sportchef Jörg Schmadtke hat seinem Trainer Florian Kohfeldt auch nach der jüngsten Niederlagen-Serie des VfL Wolfsburg das Vertrauen ausgesprochen.
«Die Überzeugung ist da. Er ist sehr klar in seinen Analysen», sagte der Geschäftsführer dem «Kicker». Kohfeldt selbst bestätigte dieses Vertrauen bei der Pressekonferenz zum letzten Hinrundenspiel beim FC Bayern München (Freitag, 20.30 Uhr/Sat1 und DAZN). «Ich habe jetzt noch nicht 20 Vereine in der Bundesliga durch. Das ist auch nicht mein Lebensziel», sagte er. «Was ich in den letzten Wochen hier erlebt habe, ist eine sehr breite und konstruktive Unterstützung im Verein. Wir suchen gemeinsam nach Lösungen, wie wir aus dieser Situationen herauskommen können. Ich spüre die maximale Rückendeckung, die man spüren kann.»
Auf das schwere Auswärtsspiel beim FC Bayern freut sich Kohfeldt. «Die Ausgangslage ist relativ simpel: Ich habe nicht das Gefühl, dass viele Menschen in dieser Phase etwas von uns erwarten in München», sagte der 39-Jährige am Donnerstag. «Das sind genau die Situationen, in denen man positiv überraschen kann. Und das ist gerade in unserer Lage eine angenehme Ausgangsposition. Wir haben am Freitag noch einmal die Chance, in der Bundesliga etwas zu holen. Die wollen wir mit aller Macht ergreifen.»
Die Wolfsburger haben die vergangenen sechs Spiele in der Bundesliga und der Fußball-Champions-League verloren. Rein statistisch betrachtet macht vor diesem letzten Hinrundenspiel aber Hoffnung, dass Stürmer Dodi Lukebakio in seiner Bundesliga-Karriere für Fortuna Düsseldorf, Hertha BSC und den VfL gegen keinen Gegner häufiger getroffen hat als gegen die Bayern. Die Bilanz des Belgiers: fünf Tore in sieben Spielen.
«Gerade Dodi hat in den letzten Wochen seine Qualität gezeigt. Er hat viele Tore und Torchancen vorbereitet. Und er hat dabei auch eine gewisse Balance in sein Spiel bekommen», sagte Kohfeldt über den 24-Jährigen. «Deshalb freue ich mich, wenn er seine München-Bilanz ausbauen kann. Damit hätte ich überhaupt kein Problem.»
Nach sechs Niederlagen in der Fußball-Bundesliga und der Champions League denken die Wolfsburger kurzfristig über ein Trainingslager im Januar in Südeuropa nach. «Eine andere Atmosphäre, ein angenehmeres Klima: Wir ziehen das in Erwägung», sagte Schmadtke.